Betrachtung unterschiedlicher Kulturräume in verschiedenen Ländern in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern. Es werden Themen wie die Unterschiede räumlicher und architektonischer Nutzungen in urbanen und ländlichen Gebieten vor dem Hintergrund der jeweiligen kulturellen Identität diskutiert.
In diesem Semester ist die städtebauliche Betrachtung der Ulcinj in Motenegro Thema der LVA.
Ulqin ist seit dem Vertrag von Berlin im Jahre 1887 die südlichste Stadt Montenegros, aber mit einer albanisch sprechenden Bevölkerungsmehrheit. Die Stadt mit ihrer Festung (Kalaja), die ihren Ursprung in einer wahrscheinlich illyrischen Siedlung aus der Bronzezeit hatte, entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem wichtigen Handelshafen für griechische, römische und nordafrikanische Händler. Durch ihre Geschichte regierten die Römer, Venezianer und Osmanen die Stadt, die jeweils ihre architektonischen und kulturellen Spuren hinterließen. Die heute sichtbare Befestigung stammt aus dem 15. Jahrhundert. In den turmartigen Häuser verschmolzen venezianischen und osmanischen Einflüssen mit traditionellen Balkan-Stilen und Elementen zu einem sehr urban-orientalischen Erscheinungsbild in Häusern und Palästen aus Stein. Das Zentrum dominiert der Balsikturm, eine Kirchenmoschee und der öffentliche Raum des ehemaligen Sklavenmarktes. Nur zwei schwere befestigte Eingangstore führen zu der umgebenen Stadt auf einer spektakulären Hochebene, die sich bis ins Mittelmeer erstreckt. Auf der Landseite entstanden während der osmanischen Zeit im 16. und 17. Jahrhundert mehrere Moscheen (Moschee Sinan Pascha aus dem Jahre 1719, Vrhpazarska-Moschee aus dem Jahre 1749 und Lamin-Pascha-Moschee, 1689) sowie Hammams aus dem Jahre 1754. Die ehemalige Republik Jugoslawien hat auch ihre Spuren in mehreren touristischen Gebäuden von bemerkenswerten modernen architektonischen Stil (Hotel Mediteran, 1966) hinterlassen.
Mit der Stadtraumanalyse soll die historische städtebauliche Struktur einerseits und die Entwicklung der Orte hin zur modernen Stadt andererseits untersucht und anschaulich dargestellt werden.
EINFÜHRUNG: Mittwoch 08.03.2017 09:00 Seminarraum 251
Die Lehrveranstaltungen zu dem Modul werden mittwochs zwischen 09:00-13:00 und 14:00-18:00 im Seminarraum 251 abgehalten.
Zur Auswahl steht: Schwerpunkt 1) Gebäudeanalyse oder 2) Stadtanalyse:
Bei 1) Gebäudeanalyse
- Zusammenfassung der Ergebnisse der Feldstudie in einer Mappe und und in LVA 251.747 Einführung in die interdisziplinäre Forschung in der Architektur mit Schwerpunkt auf Kulturräume und kulturelle Identitäten:
- Zusammenfassung der Ergebnisse der Feldstudie in einer Mappe- Verfassen eines wissenschaftlichen Artikels, welcher bei einer internationalen Konferenz eingereicht werden könnte- Präsentation des Papers in Pecha Kucha Format
Bei 2) Stadtanalyse
- Zusammenfassung der Ergebnisse der Feldstudie in einer Mappe und - Verfassen eines wissenschaftlichen Artikels, welcher bei einer internationalen Konferenz eingereicht werden könnte- Präsentation des Papers in Pecha Kucha Format und in LVA 251.747 Einführung in die interdisziplinäre Forschung in der Architektur mit Schwerpunkt auf Kulturräume und kulturelle Identitäten:- Zusammenfassung der Ergebnisse der Feldstudie in einer Mappe
Die Anmeldung erfolgt über Gruppen-Anmeldung.