Semesterthema:
Historic Fortress of Amasra in the Black Sea Region of Turkey. Architectural Heritage and Culture
Die byzantinische und genuesische Festungsanlage von Amasra an der türkischen Schwarzmeerküste ist im Sommersemester 2018 Thema des Moduls Cultural Spaces und soll hinsichtlich ihrer architektonischen, urbanen und landschaftlichen Merkmale und Potentiale für eine nachhaltige, denkmalgerechte Erhaltung und zukünftige Nutzung unter den Bedingungen des Welterbe-Status untersucht werden.
Die antike Küstenstadt Amastris wurde an einer natürlichen, topografisch äußerst günstigen Doppelbucht an der Südküste des Schwarzen Meeres angelegt. Historische Zeugnisse reichen bis in die Zeit einer milesischen Kolonie zurück. Im Stadtbild sind bis heute die architektonischen Reste hellenistischer, römischer und byzantinischer Bauten sichtbar. Der Ort ist durch hohe Berge vom Hinterland getrennt und war vor allem auf dem Wasserweg zu erreichen. An den Hauptseerouten von Byzanz über das Schwarze Meer gelegen, hatten Häfen und Schifffahrt vorrangige Bedeutung für die lokale Wirtschaft (Thunfischfang, Export von Holz) und militärische Nutzung.
Die byzantinische Festungsanlage wurde ab dem 7.-9. Jahrhundert in mehreren Bauphasen, teilweise auf älteren Fundamenten und unter reichlicher Verwendung antiker Spolien (Architekturfragmente und vor allem massive Quader) errichtet. Die Stadt wurde Bischofssitz mit Kirchenbauten innerhalb und außerhalb der Befestigung. Unter genuesischer Herrschaft im ausgehenden 14. Jh. hatten Amasra und die Festung Bedeutung als sicherer Hafenplatz sowie als Zwischenstation für den Fernhandel über das Schwarze Meer. Ab 1460 kommt Amasra unter osmanische Herrschaft.
Die den Häfen zugewandten, heute noch bis zu 10m hoch erhaltenen Mauern der Zitadelle sind mit Rechtecktürmen verschiedener Größe befestigt. Dieser Hauptmauer ist eine Vormauer vorgelagert. Drei gesicherte Haupttore führten in die Burg, in der sich heute neben moderner Bebauung und den traditionellen, für die türkische Schwarzmeer-Region typischen Holzhäusern auch noch weitere byzantinische Gebäude bzw. Ruinen befinden. Die Burg von Amasra ist seit 2013 im Rahmen des Antrages „Trading Posts and Fortifications on Genoese Trade Routes from the Mediterranean to the Black Sea” auf der Tentative List des UNESCO Weltkulturerbes eingetragen.
Mit der Stadtraumanalyse soll die historische städtebauliche Struktur einerseits und die Entwicklung der Orte hin zur modernen Stadt andererseits untersucht und anschaulich dargestellt werden.
Zur Auswahl steht: Schwerpunkt 1) Gebäudeanalyse oder 2) Stadtanalyse:
Bei 1) Gebäudeanalyse
- Zusammenfassung der Ergebnisse der Feldstudie in einer Mappe und
und in LVA 251.747 Einführung in die interdisziplinäre Forschung in der Architektur mit Schwerpunkt auf Kulturräume und kulturelle Identitäten:
- Zusammenfassung der Ergebnisse der Feldstudie in einer Mappe
- Verfassen eines wissenschaftlichen Artikels, welcher bei einer internationalen Konferenz eingereicht werden könnte
- Präsentation des Papers in Pecha Kucha Format
Bei 2) Stadtanalyse
- Zusammenfassung der Ergebnisse der Feldstudie in einer Mappe
und
- Verfassen eines wissenschaftlichen Artikels, welcher bei einer internationalen Konferenz eingereicht werden könnte
- Präsentation des Papers in Pecha Kucha Format
und in LVA 251.747 Einführung in die interdisziplinäre Forschung in der Architektur mit Schwerpunkt auf Kulturräume und kulturelle Identitäten:
- Zusammenfassung der Ergebnisse der Feldstudie in einer Mappe