253.146 Wahlseminar Bauphysik und Bauökologie
Diese Lehrveranstaltung ist in allen zugeordneten Curricula Teil der STEOP.
Diese Lehrveranstaltung ist in mindestens einem zugeordneten Curriculum Teil der STEOP.

2019S, SE, 3.0h, 4.0EC, wird geblockt abgehalten
TUWEL

Merkmale

  • Semesterwochenstunden: 3.0
  • ECTS: 4.0
  • Typ: SE Seminar

Ziele der Lehrveranstaltung

Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit als Teilabschluss des Bachelorstudiums Architektur zu einem bauphysikalisch oder bauökologisch relevanten Thema.

Die Erarbeitung dieses Themas erfolgt unter Anleitung des Personals der Abteilung Bauphysik und Bauökologie.

Themenbereich im SS2019:

  • Zugänge zu und Teilaspekte von digitalisierten Entwurfsunterstützungswerkzeugen ODER
  • Aspekte der Qualitätssicherung für Energieausweise / bauphysikalische Nachweise für Bauwerke

 

 

Inhalt der Lehrveranstaltung

Thema des Sommersemester 2019:

  • Zugänge zu und Teilaspekte von digitalisierten Entwurfsunterstützungswerkzeugen ODER
  • Aspekte der Qualitätssicherung für Energieausweise / bauphysikalische Nachweise für Bauwerke

Um eine wissenschaftliche (Wahlseminar-)Arbeit zu diesem Thema verfassen zu können, werden zu Beginn und im Laufe des Semesters die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens erläutert.Diese beinhalten unter anderem folgende:

  • Definition einer Fragestellung & Hypothesenformulierung
  • Datenbeschaffung: Primär- und Sekundärdaten, Literatur und Hintergrunddatenrecherche (Normen, Bücher, Gesetze), Anwendung von Berechnungsverfahren.
  • Verwendung von Literaturverwaltungssoftware
  • Methoden & Werkzeuge zur Datenauswertung und Illustration: Skalenniveaus, Methoden zur Visualisierung, etc.
  • Grundlagen des richtigen Referenzierens und "sauberen" Arbeitens.
  • Übung des Verfassens eines wissenschaftlichen Artikels / einer wissenschaftlichen Arbeit
  • Übung der zeitlimitierten (kurzen und prägnanten) Präsentation von wissenschaftlicher Arbeit.
  • Publish or Perish: Fakten und Wissen über wissenschaftliche Tätigkeit im Allgemeinen

Zum Inhalt (Topic I)

Ein Großteil von Schadensfällen an Bauwerken entsteht durch Fehler in Planung und/oder Ausführung. Bauen ist ¿ gerade im deutschsprachigen Europa ¿ zu einer sehr komplexen Materie geworden, bei der zahlreiche Aspekte (Material, Statik, Bauphysik, Bauablauf, Kosten, Zeit, Ökologie, uvm) in der Planung nicht nur zu berücksichtigen sind, sondern vielfach durch eine große Anzahl von Richtlinien, Normen und Satzungen, sowie Bauordnungen und Förderrichtlinien reglementiert sind. 
Tradtionelle Lehr- und Entwurfs-Zugänge limitieren sich oftmals auf eine Sichtweise und lassen dabei viele andere Aspekte außer Acht, die in späteren Phasen der Planung oftmals sehr aufwendig implementiert werden müssen. Zusätzlich gibt es oftmals Konflikte in den verschiedenen Anforderungen, als Beispiel sei hier das viele Jahre bekannte Terassenanschlussdetail genannt, bei welchem sich die normierten Anforderungen an Barrierefreiheit, an Belange der Wasserabdichtung und an Belange des Schallschutzes widersprachen. 
Dazu kommt die Veränderung in der Planungslandschaft durch den Umstieg von Zeichen- zu Gebäudemodellierungswerkzeugen (Von CAD zu BIM). In der Architektenszene findet leider auch die allgemeine Verfügbarkeit von einfach zu bedienenden Simulations-Werkzeugen, mit denen eine Vielzahl von Varianten virtuell getestet werden könnte, nur schleppend Eingang, obwohl diese Werkzeuge das Potential hätten, vielfach bei der Vermeidung von Planungsfehlern dienlich zu sein. Als Beispiel sei hier numerische Wärmebrückensimulation genannt. Gerade weil viele Details, die in der täglichen Planungsarbeit vorkommen, nur sehr wenig mit den Musterlösungen aus der Hochbauliteratur zu tun haben (z.B. Gebäudesanierung / Zubau), könnten diese Verfahren vielfach eine erhöhte Planungssicherheit bieten.
Das gegenständliche Wahlseminar möchte ¿ aufbauend auf einer konzeptionellen Idee eines integralen Zugangs ¿ konzeptionell und anhand von realen Planungsfällen mittels BIM-Tools, sowie anderen Werkzeugen und einer extensiven Bearbeitung von Aspekten wie der Materialität, dem Bauablauf, den Anschlussdetaillierungen und anderen, dokumentieren, dass damit nicht nur die Planung schadens- und fehlerfrei in hoher Qualität durchgeführt werden kann, sondern vielmehr solche Ansätze in entsprechender Aufbereitung auch für den Wissenstransport bzw. zur Unterstützung in der (akademischen und nicht-akademischen) Lehre dienen könnten.

Zum Inhalt (Topic II)

Seit etwa 10 Jahren gibt es kontinuierliche Entwicklungen hinsichtlich Energieausweisen für Gebäuden. In dieser Zeit wurden die Methoden zahlreich verändern und angepasst, und eine Vielzahl von normativen Dokumenten verfasst, die Berechnungsmethoden genau erläutern. Leider ist die Materie inzwischen, abweichend von den ursprünglichen Intentionen, sehr kompliziert geworden.

Energieausweise verstehen sich als "Benchmarking" der thermischen Gebäudeperformance. In Österreich (im Gegensatz zu Deutschland) darf hierzu ausschließlich rechnerisch ein (normativer) Nachweis geführt werden, der für einen Großteil aller Bestands- und Neubauten verpflichtend ist.

Hierbei wird eine große Anzahl an Eingabedaten, wie die Geometrie und Form der Gebäude, die Form, Anordnung, Orientierung und Größe von Öffnungen, Innenraum-klima- und Nutzungsannahmen und viele mehr benötigt.

Da diese Eingabedaten zum Teil im Detail vorliegen (Neubauten), mehr oder weniger mühsam ermittelt werden müssen (Archive der Baupolizei, Begehungen, Messungen) oder aber zum Teil auch approximiert werden dürfen (bzw. müssen), befasst sich dieses Wahlseminar im Detail mit den Auswirkungen unterschiedlicher Eingabedatenqualitäten auf die Ergebnisse und Aussagekraft der Energieausweise.


Weitere Informationen

TERMINE/ABLAUFPLANUNG SS2019:

  • Kick-Off: CANCELED FOR Fr. 15.03.2019, 14:00, FHHS2 CHANGED TO 29.03.2019, 14:00, FHH2)
  • Weitere Termine werden in Rücksprache mit den TeilnehmerInnen festgelegt.

Individuelle Korrekturen mit den TeilnehmerInnen jederzeit nach Vereinbarung.

Endabgabe: Nach dem Sommer 2019 (September / Oktober 19)

WICHTIGE ANMERKUNG:Folgende Interessensgebiete sollten für TeilnehmerInnen interessant sein: (i) Freude und Interesse an den Bereichen Bauphysik, Hochbau und digitale Methoden. (ii) Kenntnisse eines BIM-Environments sind wünschenswert, jedoch nicht fundamental für den erfolgreichen Abschluss des Seminars. (iii) Interesse an wissenschaftlicher Arbeit;

Kontaktaufnahme: ausschließlich via lecture2593@tuwien.ac.at

Beachten Sie beim Verfassen der Ausarbeitung bitte die Richtlinie der TU Wien zum Umgang mit Plagiaten: Leitfaden zum Umgang mit Plagiaten (PDF)

Vortragende Personen

Institut

LVA Termine

TagZeitDatumOrtBeschreibung
Fr.14:00 - 16:0029.03.2019FH Hörsaal 2 Wahlseminar Einführung
LVA wird geblockt abgehalten

Leistungsnachweis

Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit über das vorgegebene Thema in Rücksprache mit den Betreuern.

Bewerbung

TitelBewerbungsbeginnBewerbungsende
Wahlseminare SoSe1918.02.2019 09:0025.02.2019 23:59

Curricula

StudienkennzahlVerbindlichkeitSemesterAnm.Bed.Info
033 243 Architektur Keine Angabe6. SemesterSTEOP
Lehrveranstaltung erfordert die Erfüllung der Studieneingangs- und Orientierungsphase STEOP

Literatur

Es wird kein Skriptum zur Lehrveranstaltung angeboten.

Vorkenntnisse

Interesse an Bauphysik und Bauökologie,

Motivation zur wissenschaftlichen Arbeit im Bereich Bauphysik und Bauökologie

 

Vorausgehende Lehrveranstaltungen

Begleitende Lehrveranstaltungen

Weitere Informationen

Sprache

Deutsch