Dies ist eine KernLVA des Modul Cultural Spaces
Schon bald werden Architekten verstärkt mit dem kulturellen Erbe einzelner Regionen konfrontiert werden. Überall auf der Welt wird der Ruf nach Identität immer lauter. Generell werden Architekten mit dem Bauen und Planen in der bestehenden Umgebung und den damit verbundenen Faktoren konfrontiert sein. Speziell für UNESCO-Welterbestätten ist in der UNESCO-Welterbekonvention ein Rahmen für den Umgang mit den Werten von Stätten beschrieben, in dem sich Experten ausführlich mit dem Wert der bestehenden gebauten Umwelt auseinandergesetzt haben. In dieser Lehrveranstaltung wird der Fokus die Feldforschung gelegt.
In den Einführungsvorträgen wird darauf eingegangen, welche Merkmale (Attribute) den außergewöhnlichen universellen Wert einer Stätte beschreiben, der notwendig ist, um sie für die Aufnahme in die UNESCO Welterbeliste zu nominieren. Darauf folgen Vorträge zu verschiedenen Methoden aus unterschiedlichen Disziplinen, die angewendet werden können, um diese auch entsprechend zu dokumentieren. Auf Grundlage dieser Darlegungen wird erarbeitet, welche Objekte, Gebiete, Merkmale, usw. und in welcher Weise dokumentiert werden sollen. Die Daten sollen als Grundlage und Unterstützung für das Monitoring und Management der Region dienen.
Im praktischen Teil des Kurses analysieren die Studierenden die Nominierungsunterlagen (Nomination Dossier), die für die Region eingereicht wurden, um auf die UNESCO Welterbeliste aufgenommen zu werden. Vor der Exkursion wird erarbeitet welche Details in welcher Weise dokumentiert werden sollen. Diese Vorarbeiten werden in Kooperation mit dem Welterbemanagement Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut und sind als Thema der forschungsgeleiteten Lehre in das Projekt KLASCH-Kulturlandschaftsinventar Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut eingebettet. Damit ergibt sich die Gelegenheit sich aktiv in ein spannendes Thema einzubringen und dabei zu unterstützen die außergewöhnlichen universellen Werte der Region auch zukünftig zu erhalten.
Während der Exkursion werden die unterschiedlichen Methoden zur Anwendung gebracht. Unter anderem können photogrammetrische Dokumentationen erstellt werden. Zur Auswertung der Daten kann die begleitende LVA 251.739 Architekturdokumentation und-präsentation als transferable skill (3ECTS)besucht werden. Hier können im Detail digitale Auswertemethoden kennengelernt und umgesetzt werden.
Das Ergebnis ist eine digitale Mappe (Zusammenstellung aller Daten am Server des Instituts mit einer sinnvollven Gliederung; z.B. Bilder in thematische Folder geordnet, Planmaterial, Texte, usw.), in der die Daten übersichtlich und nachvollziehbar zusammengestellt werden, damit sie auch für künftige Forschungen zur Verfügung stehen können.
Voraussetzungen: Mindestens ein abgeschlossenes Seminar oder eine ähnliche theoretische Arbeit, Kenntnisse der Englischen Sprache
Erwartete Vorkenntnisse: Erfahrung im wissenschaftlichen Arbeiten