Semantische Technologien zur energieeffizienten Gebäudeplanung

01.11.2011 - 28.02.2015
Forschungsförderungsprojekt

Die Richtlinie 2002/91/EC des Europäischen Parlaments, schreibt die Energieeffizienzberechnung für neue Gebäude innerhalb der EU Mitgliedsstaaten vor. Basierend auf dieser Richtlinie entwickelte die Softwareindustrie Tools zur Berechnung der Energieeffizienz von Gebäuden unter anderem auf Basis deren Geometrie, Materialien, Fenster, Türen und Heizsystemen. Diese Tools erzielen gute Ergebnisse für gegebene Gebäudekonfigurationen, bieten jedoch keine Unterstützung für den darauf folgenden Schritt – die Identifikation einer Strategie zur Verbesserung der Energieeffizienz des Gebäudes (unter Berücksichtigung der finanziellen, rechtlichen und individuellen Anforderungen und Beschränkungen). Der hohe und damit kostspielige Arbeitsaufwand eine optimale Gebäudekonfiguration zu identifizieren, ist für viele Gebäudeplaner und Bauherren eine der Haupthürden bei der Planung energieeffizienter Gebäude. Das übergeordnete Ziel dieses Research Studios ist es einen Prototypen zu entwickeln der den Benutzer bei der Identifikation potentieller Gebäudekonfigurationen unterstützt. Folgende Kriterien werden dabei berücksichtigt: (i) Umweltverträglichkeit, (ii) Energiekosten beim Betrieb des Gebäudes, (iii) Energieverbrauch bei Produktion und Vertrieb der Gebäudekomponenten, (jv) finanzielle Beschränkungen, (v) Komptabilität der einzelnen Gebäudekomponenten, und (vi) rechtliche Beschränkungen. Dieses Research Studio entwickelt die folgenden Komponenten: (i) AEC (Architecture, Engineering, and Construction) Ontologie: stellt Daten bzgl. Kosten, Energieeffizienz und Umwelteinfluss einzelner Gebäudekomponenten, wie zum Beispiel Fenster, Ziegel und Dämmung, bereit. Die Ontologie ermöglicht es die Kompatibilität der einzelnen Komponenten formal zu spezifizieren (z.B.: bestimmte Fenster können nur mit bestimmten Wandtypen kombiniert werden), (ii) Legislation Ontologie: rechtliche Anforderungen an die Gebäudekonfiguration (z.B. minimale Fenstergröße) werden formal in der Ontologie modelliert und stehen somit maschinenlesbar zur Verfügung, (iii) Semantische Transformation: transformiert strukturierte und unstrukturierte Daten aus Produktkatalogen, relevanten Standards, Gebäudeplänen und Gesetzestexten in semantische und zu den entwickelten Ontologien kompatible Form, (iv) AEC Reasoning: basierend auf den userspezifischen, technischen und rechtlichen Anforderungen extrahiert das AEC Reasoning Modul potentielle Gebäudekonfigurationen aus den zuvor erstellten Ontologien, und (v) Interaktive Entscheidungsunterstützung: ermöglicht dem Benutzer potentielle Gebäudekonfigurationen aufgrund dessen Präferenzen (z.B. finanzielle Beschränkungen) weiter einzuschränken. Die Projektergebnisse (i) unterstützen Benutzer bei der Erreichung einer besseren Energieeffizienzklasse, (ii) berücksichtigen individuelle Präferenzen wie zum Beispiel Investitionskosten oder Umweltverträglichkeit, und (iii) stellen konkrete Produktinformation zur Implementierung der ausgewählten Strategie zur Verfügung.

Personen

Projektleiter_in

Projektmitarbeiter_innen

Institut

Förderungsmittel

  • FFG - Österr. Forschungsförderungs- gesellschaft mbH (National) Bereich Strukturprogramm Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG) Spezifisches Programm Research Studio Austria

Forschungsschwerpunkte

  • Information and Communication Technology
  • Energy and Environment

Schlagwörter

DeutschEnglisch
Gebäudeenergieeffizienzbuilding energy efficiency
Semantische Systemesemantic systems
EntscheidungsunterstützungDecision support

Externe Partner_innen

  • Xylem - Science and Technology Management GmbH
  • Institut für Architekturwissenschaften