Indikatoren für Generationengerechtigkeit und Nachhaltigkeit sozialer Transfersysteme

01.10.2011 - 29.02.2012
Forschungsförderungsprojekt
Die Umverteilung ökonomischer Ressourcen über das Alter, d.h. sowohl über die Zeit als auch über Generationen, spielt eine wesentliche Rolle im Lebenszyklus jedes Einzelnen und in der Organisation einer Gesellschaft. Neben Vermögensbildung, sind innerfamiliäre und öffentliche Transfers die wichtigsten Umverteilungskanäle und -mechanismen. Bevölkerungsalterung und die damit verbundene Änderung des Verhältnisses von Transferempfängern zu Transferzahlern unterwirft einige dieser Systeme (z.B. das Pensions-, Gesundheits- und Pflegesystem) einem hohen Anpassungsdruck. Das Projekt befasst sich mit der Anwendung Nationaler Transferkonten um die Nachhaltigkeit und Generationengerechtigkeit sozialer Transfersysteme unter einer sich ändernden Altersstruktur in Österreich zu bestimmen. Nationale Transferkonten sind ein mit der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung konformes System, welches die (Um-)Verteilung ökonomischer Ressourcen über das Alter abbildet. Der Datensatz besteht neben den Altersprofilen von Konsum, Einkommen und Vermögensausstattung auch aus Altersprofilen der Ein- und Auszahlungen in unterschiedliche Transfersysteme. Dabei wird zwischen öffentlichen und privaten Transfers, der Art des Transfers (Geld- oder Sachtransfer), sowie nach dem Zweck des Transfers (Alterssicherung, Bildung,…) unterschieden. Nationale Transferkonten für die Jahre 2000 und 2005 werden für Österreich im Rahmen eines internationalen, von ESF und FWF geförderten Projektes erstellt; für 1995 ist ein solcher Datensatz gerade in Arbeit. Die Daten aus den Nationalen Transferkonten sind dazu prädestiniert, Auswirkungen einer veränderten Altersstruktur der Bevölkerung zu untersuchen. Dazu werden in diesem Projekt bestehende Methoden adaptiert sowie neue Indikatoren entwickelt um derzeitige und zukünftige Belastungen, sowie derzeitigen und zukünftigen Nutzen einzelner Altersgruppen im Rahmen dieser Transfers zu messen. Auf diese Weise gelangt man zu Indikatoren für die Generationengerechtigkeit und Nachhaltigkeit der Transfersysteme. Die Verfügbarkeit solcher Daten für mehrere Jahre ermöglicht es, Änderungen der Transfersysteme seit 1995 zu folgen. Darüber hinaus ermöglichen Vergleiche mit anderen Ländern ein tieferes Verständnis für die Besonderheiten des österreichischen Systems der Umverteilung. Im Zentrum dieses Projektes steht daher neben der detaillierten Beschreibung und Analyse des österreichischen Umverteilungssystems ein Vergleich mit Schweden, da Schweden über ein umfangreiches und sehr gut ausgebautes Sozialsystem verfügt, das in vielen Bereichen als vorbildhaft gilt.

Personen

Projektleiter_in

Projektmitarbeiter_innen

Institut

Förderungsmittel

  • Vereine, Stiftungen, Preise Fördergeber Typ Vereine, Stiftungen, Preise Spezifisches Programm Technische Universität Wien

Forschungsschwerpunkte

  • Additional Fields of Research

Schlagwörter

DeutschEnglisch
Nationale Transfer KontenNational Transfer Accounts
Intergenerations-TransferIntergenerational Transfers
BevölkerungsalterungPopulation Ageing
Intergenerations-GerechtigkeitGenerational Fairness