Softwaremodelle unterliegen genauso wie gewöhnlicher Code ständigen Änderungen und werden immer wieder korrigiert, verändert und erweitert. In der modellbasierten Softwareentwicklung werden folgende Dimensionen der Evolution unterschieden: Synchronisation, Versionierung und Co-Evolution. Jeder dieser Teilbereiche der Evolution wurde in den letzten Jahren ausführlich erforscht, allerdings fehlt noch eine systematische Gegenüberstellung der hervorgegangenen Ansätze. Im Projekt FAME soll ein einheitliches Rahmenwerk für die Charakterisierung von Änderungen und ihren Auswirkungen entwickelt werden. Die dadurch gewonnenen Erkenntnisse sollen als Basis für die Entwicklung von effizienten Techniken gegen unerwünschte Seiteneffekten verursacht durch die Evolution von Modellen dienen. Hierfür werden unterschiedliche Formalismen eingesetzt, die mächtige Inferenzmechanismen bieten. So soll FAME dazu beitragen, Evolution für Modelle "sicherer" zu machen, um eine automatische Qualitätssicherung von Modellen zu ermöglichen.