ARCHITECTURE, SPACE, AND SOCIETY IN POST-DISASTER BUILT ENVIRONMENTS IN INDONESIA

01.01.2011 - 31.12.2013
Forschungsförderungsprojekt
Im Forschungsprojekt ASSIP wird die wechselseitige Beziehung von Architektur und Gesellschaft im Kontext von Rekonstruktionsprogrammen nach Naturkatastrophen untersucht. Der Fokus liegt dabei auf Veränderungen und Wechselbeziehungen zwischen der gebauten Umwelt Wohnhäusern und Siedlungen und lokalen soziokulturellen Faktoren. Dabei wird der Einfluss dieser soziokulturellen Faktoren auf die Bürgerbeteiligung an Rekonstruktionsprogrammen untersucht, die wiederum entscheidend ist, für die gesellschaftliche Akzeptanz und Nachhaltigkeit der Programme. Das Ziel ist, auf Grundlage der Forschungsresultate, Konzepte für Werkzeuge zu entwickeln, die einen besseren Zugang zu relevanten Informationen über die soziokulturellen und baulichen Hintergründe in Regionen mit einem hohen Katastrophenrisiko ermöglichen. Dadurch soll ein effizienter Austausch von Informationen und relevanten Daten zwischen den Menschen, die Hilfe benötigen, Hilfsorganisationen und Wissenschaftern ermöglicht werden. Das Forschungsprojekt ASSIP wird in zwei Gebieten von Indonesien, auf der Insel Nias und der Umgebung der Stadt Yogyakarta in Zentraljava durchgeführt. Zwischen 2004 und 2006 wurden durch einen Tsunami und mehrere Erdbeben in diesen Regionen Tausende von Menschen getötet und viele Gebäude und Siedlungen zerstört oder beschädigt. Auch österreichische Organisationen (z.B. Caritas, Rotes Kreuz) waren an Hilfs- und Wiederaufbaumaßnahmen nach diesen und anderen Naturkatastrophen beteiligt. Ihrer Erfahrung nach wurden die Durchführung und Ergebnisse solcher Operationen entscheidend beeinflusst von den jeweils spezifischen historischen, kulturellen und sozioökonomischen Verhältnissen in den betroffenen Regionen. Wie wir in vorangegangenen Forschungen erheben konnten, vermissen Hilfsorganisationen oft den notwendigen schnellen und zuverlässigen Zugang zu relevanten Informationen betreffend die sozialen Gegebenheiten und kulturellen Traditionen in den betroffenen Regionen. Diese Daten sind jedoch für viele Maßnahmen in der Katastrophenhilfe, wie auch für langfristige Wiederaufbauprogramme von großem Nutzen. Hilfsorganisationen stehen unter großem Druck, schnell zu agieren und ihre Strategien und Operationen an die jeweiligen lokalen Bedingungen und Bedürfnisse in unterschiedlichen Weltregionen anzupassen. Ein schneller und leichter Zugang zu substanziellen vielschichtigen Datensätzen wäre daher ein enormer Vorteil, um nachhaltige Fehler zu vermeiden. Unzureichende Kenntnisse des soziokulturellen Hintergrundes oder kulturellen Erbes einer Region kann negative Auswirkungen auf das Interesse der Bevölkerung an der Beteiligung am Wiederaufbauprozess haben. In wie weit die Einbeziehung und Beteiligung der betroffenen Menschen die Entwicklung und Effizienz der Wiederaufbaumaßnahmen nachhaltig beeinflussen, soll in den indonesischen Fallstudien erhoben werden.

Personen

Projektleiter_in

Subprojektleiter_in

Institut

Förderungsmittel

  • FWF - Österr. Wissenschaftsfonds (National) Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF)

Forschungsschwerpunkte

  • Außerhalb der TUW-Forschungsschwerpunkte
  • Additional Fields of Research

Schlagwörter

DeutschEnglisch
Erbebensicheres BauenEarthquake Resistant Architecture
WiederaufbauReconstruction
GISGIS
Vernakuläres BauenVernacular Architecture

Externe Partner_innen

  • Museum Pusaka Nias
  • Universität Wien