Ein Raummodell für nutzer-orientierte Gebäudeservices

01.10.2010 - 31.07.2014
Forschungsförderungsprojekt
Kürzlich erzielte Fortschritte im Computing haben das Potenzial, nutzerorientierte Gebäudeservices (NOGS) in der Gebäudeautomation und im Ubiquitous Computing zu ermöglichen, welche Komfort- und Informationsbedürfnisse von einzelnen Nutzern befriedigen. Beispielsweise sind Agenten vorstellbar, welche die lokale Innenraumklima- sowie Beleuchtungsqualität aufgrund der Position, Aktivität sowie entsprechender Präferenzen individueller Nutzer regeln. Dieses Projekt untersucht eine NOGS gemeinsame Eigenschaft, nämlich den Bedarf für detaillierte und aktuelle Information über die Konfiguration von architektonischen Räumen, um eine hohe Servicequalität sicherzustellen. Ein eigenständiges Raummodell wird vorgeschlagen, in welchem diese Information zusammengetragen werden kann. Im Gegensatz dazu ist Information über Raumkonfigurationen in bestehenden Gebäudeautomationssystemen oft ungenügend strukturiert, schwierig abrufbar und zu warten. Die Hauptziele des Projekts bestehen in der Spezifikation, Entwurf, prototypischen Umsetzung sowie Validierung eines Raummodells für NOGS. Das Projekt basiert und erweitert bestehende Arbeiten in Building Information Models (BIM) und Location Models. Das vorgeschlagene Raummodell verfügt über einen höheren Detaillierungsgrad als Location Models. Zudem werden mehrere Views und Repräsentationen von Raumkonfigurationen umgesetzt. Diese ermöglichen Abfragen von kleinen Datenmengen des Raummodells, welche auf View, geometrischen und topologischen Parametern basieren. Abfragen sind die häufigsten Funktionen, welche in Bereichen wie Beleuchtung eine kurze Antwortzeiten benötigen. Diese Anforderungen unterscheiden sich wesentlich von denjenigen des Entwerfens, wo BIM hauptsächlich eingesetzt werden. Ein Raummodell-Schema wird in einer Datenbank mit räumlichen Zusatzfunktionen umgesetzt. Ähnlich wichtig ist die Entwicklung von Funktionen für die Automatisierung der Datenpflege. Geometric Reasoning Methoden und bestehende Solid Modeling Bibliotheken werden für die Umsetzung dieser Funktionen eingesetzt. Raummodell-Datenbank und Abfragefunktionen sind Module eines Raummodell-Servers. Für dessen Entwurf ist das Erreichen einer ausreichenden Performance unter Spitzenbelastungen aufgrund von gleichzeitigen Abfragen wichtig, wie sie in grösseren öffentlichen und Bürogebäuden zu erwarten sind. Tests und Vorführungen von prototypischen Umsetzungen des Raummodell-Schemas, -Funktionen, des Raummodell-Servers sowie einer Installation eines nutzer-orientierten Beleuchtungsservice in einem Büroraum werden erste Rückschlüsse zulassen über die Umsetzbarkeit und den potenziellen Nutzen von Raummodellen für NOGS.

Personen

Projektleiter_in

Projektmitarbeiter_innen

Institut

Förderungmittel

  • FWF - Österr. Wissenschaftsfonds (National) Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF)

Forschungsschwerpunkte

  • Sensor Systems: 50%
  • Energy Active Buildings, Settlements and Spatial Infrastructures: 50%

Schlagwörter

DeutschEnglisch
Building information modelingBuilding information modeling
GebäudeautomationBuilding Automation
Ubiquitous computingUbiquitous computing
Location-based systemsLocation-based systems

Publikationen