Wir wollen Phasen im Neutroneninterferometer untersuchen, die das Neutron erfährt wenn in den beiden Pfaden unterschiedliche Gravitationspotentiale wirken. Im perfekten Kristallinterferometer wird ein einzelnes Neutron mehrere Zentimeter räumlich getrennt und erfährt einen Phasenschub der von der Höhendifferenz der beiden Pfade abhängt. Diese Phase steigt mit zunehmender Interferometergröße, daher können mit neuen großen Kristallinterferometern Gravitationseffekte viel genauer gemessen werden. Bisherige Experimente haben eine zu kleine Phase ergeben, etwa 1% unter dem vorhergesagten Wert. Im Rahmen dieses Projektes soll daher die Gültigkeit des Newton¿schen Gravitationsgesetzes für ein über makroskopische Distanzen getrenntes subatomares Quantenobjekt untersucht werden. Das gleiche Instrument kann zum Aufspüren von unbekannten kurzreichweitigen Wechselwirkungen benützt werden. Dazu wird die kohärente Streulänge von Silizium im Perfektkristall bei verschiedenen Kristallreflexen gemessen. Diese Messungen sind vor allem für kurzreichweitige Wechselwirkungen im Submikrometerbereich sensitiv.