FEMroute - Berücksichtigung gender-spezifischer Bedürfnisse in mobilitätsunterstützenden Diensten

01.09.2009 - 30.04.2011
Forschungsförderungsprojekt
Schicke Verpackung und Design sind bisher die einzigen Maßnahmen der Hersteller von mobilitätsunterstützenden Systemen (z.B. elektronische Routenplaner, Navigationssysteme), welche auf eine weibliche Zielgruppe abzielen (z.B. ¿Garmin Pink Nüvi¿). Bis jetzt unangetas-tet in dieser Hinsicht sind die Softwarelösungen. Gender-spezifische Faktoren in Bezug auf Unterschiede im Mobilitätsverhalten, in der Raumwahrnehmung, Orientierung oder Navigati-on wurden bis dato in der Entwicklung von solchen Systemen nur unzureichend berücksich-tigt. Wissenschaftliche Studien bestätigen geschlechtsspezifische Unterschiede bei Orientie-rung und Wegfindungsstrategien. Das Hauptziel im Projekt FEMroute ist es, gender-spezifische Faktoren in mobilitätsunter-stützenden Systemen wie Routenplanern oder Navigationssystemen zu integrieren. FEMrou-te zielt darauf ab, die Dimension der Personalisierung von solchen Systemen zu erhöhen, um damit spezifische Zielgruppen besser in ihren Mobilitätsbedürfnissen unterstützen zu können. Durch die Erfassung von gender-relevanten Anforderungen (Crowdsourcing) wer-den die Grundlagen für zielgruppenspezifische Routenprofile geschaffen. Die Bedürfnisse werden in weiterer Folge mit der Unterstützung von Benutzerprofilen taxonomisch beschrie-ben und nach ihrer Relevanz gewichtet. Die so gewonnenen, zielgruppenspezifischen Mobili-tätskriterien werden einerseits dazu verwendet, um freie Geodatenbestände (z.B. O-penStreetMap-Daten ) mit diesen Informationen anzureichern (z.B. Einführung spezifischer Tags ) und andererseits, um darauf aufbauend Mobilitätsdienste zu konzipieren, die auf Ba-sis dieser Erweiterungen zielgruppenspezifische Routen sowie Routenbeschreibungen erstellen können. Die beschriebenen Methoden werden anhand von 6 Testrouten in Wien und Salzburg mit 20 Testpersonen evaluiert, wodurch Rückschlüsse auf die Anwendbarkeit und die zukünftigen Potentiale erwartet werden. FEMroute zeigt mit seinen Projektaktivitäten richtungsweisende Forschungsarbeit im Bereich der Personalisierung mobilitätsunterstützender Dienste. Das Projekt schafft Grundlagen zur Berücksichtigung von Gender-Aspekten in Routenplanungssystemen und erreicht durch zahlreiche bewusstseinsbildende Maßnahmen Sensibilisierung für die Relevanz des The-mas. Die Forschungsgruppe ¿Mobile and Web-based Information Systems¿ der Salzburg Re-search Forschungsgesellschaft führt das Projekt FEMroute in Kooperation mit dem Institut für Geoinformation und Kartographie der technischen Universität Wien durch. Die Laufzeit des Projekts beträgt 18 Monate.

Personen

Projektleiter_in

Projektmitarbeiter_innen

Institut

Förderungmittel

  • FFG - Österr. Forschungsförderungs- gesellschaft mbH (National) Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG)

Forschungsschwerpunkte

  • Computational Intelligence: 100%

Schlagwörter

DeutschEnglisch
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FußgängerInnenPedestrians
GenderGender

Publikationen