Gebäudeintegration - Gebäude maximaler Energieeffizienz mit integrierter erneuerbarer Energieerschließung

01.12.2009 - 30.11.2011
Forschungsförderungsprojekt
Der Primärenergieverbrauch in Österreich beruht zu einem großen Teil auf der Bereitstellung von Energiedienstleistungen in Gebäuden (Haushalte und Betriebe), größtenteils auf Basis fossiler Energieträger. Damit verbunden sind eine hohe Importabhängigkeit, eine kritische Versorgungssicherheit und immense Treibhausgasemissionen während des gesamten Lebenszyklus von Gebäuden. Unter diesem Hintergrund sind aus ökologischer und makroökonomischer Sicht eine nachhaltige Bereitstellung von erneuerbaren Energieträgern und energieeffiziente Systemlösungen anzustreben. Die Konzeption energieeffizienter Bauteile der Gebäudehülle mit integrierter, erneuerbarer ¿Energieproduktion¿ ist damit ein wichtiger Schritt und der zentrale Ansatzpunkt zur Gestaltung eines nachhaltigen Energiesystems durch Nutzung dezentral verfügbarer, erneuerbarer Energiequellen mit einer Verringerung der Treibhausgasemissionen und Verbesserung der Versorgungssicherheit sowie einer deutlichen Erhöhung der Energieeffizienz. Die langfristige Vision ist eine bebaute Umwelt, die "vom Energieverbraucher zum Lieferanten" von Energie wird und somit dem innovativen Konzept eines "Plus-Energie-Hauses" entspricht. Das vorliegende Projekt basiert auf diesem Ansatz und analysiert technische, ökonomische und ökologische Aspekte zur Implementierung eines Plusenergie-Gebäudestandards und nötiger politischer Maßnahmen zur Steuerung dieses Prozesses. Dies erfordert eine ganzheitliche Analyse des "Systems Haus", die detaillierte Aspekte der Auslegung, Planung und Gestaltung von Gebäuden und Gebäudekomponenten umfasst. Dazu zählen unter anderem die Strom- und Wärmebereitstellung auf Basis erneuerbarer Energieträger, die thermische Energiespeicherung, konstruktive Maßnahmen zur Minimierung von Wärmebrücken und Sicherstellung langer Lebensdauer, architektonische und raumplanerische Optimierungsstrategien im Gebäudebestand und im Neubau, Analyse der kumulierten CO2-Emissionen über die gesamte Lebensdauer, die Ermittlung von Grundlagen zur Substitution elektrischer Energie durch thermische Energie, eine sozioökonomische Beschreibung der Technologiediffusion sowie eine abschließende Gesamtoptimierung unter Berücksichtigung aller Resultate der Arbeitspakete hinsichtlich der relevanten Zielfunktionen wie Minimierung der Kosten und Treibhausgasemissionen und Maximierung der Energieerträge der Gebäudehülle in unterschiedlichen Szenarien. Durch die interdisziplinär ausgerichtete Zusammensetzung des Projektkonsortiums ist eine fundierte Abdeckung sämtlicher Forschungsbereiche dieser Grundlagenstudie gegeben. Die zentralen Fragestellungen des Projekts sind mit den Zielsetzungen zur Erreichung eines Plus-Energie-Haus-Standards verknüpft, die wie folgt formuliert werden können: Das zentrale Ziel des Projekts "Gebäudeintegration" ist es, die gesamte Gebäudehülle in dem Sinne optimal zu gestalten, dass - nach unterschiedlichen Kriterien für Neubau und Sanierung - Wärmeverluste minimiert und Gewinne aus der Nutzung erneuerbarer Energie maximiert werden. Dabei werden ökologische (z. B. Treibhausgasminimierung), architektonische, raumplanerische und sozioökonomische Aspekte (z. B. Diffusionsraten) berücksichtigt. Die Ableitung energiepolitischer Handlungsempfehlungen und die anschauliche Darstellung der Ergebnisse für unterschiedliche Gebäudetypen in konkreten Fallbeispielen (Wohnhaus, Büro- und Fabriksgebäude) sind weitere, wesentliche Ziele dieses Forschungsprojektes.

Personen

Projektleiter_in

Projektmitarbeiter_innen

Institut

Förderungmittel

  • FFG - Österr. Forschungsförderungs- gesellschaft mbH (National) Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG)

Forschungsschwerpunkte

  • Energy Active Buildings, Settlements and Spatial Infrastructures: 100%

Schlagwörter

DeutschEnglisch
Plus-Energie-Hausplus energy building
Energieeffizienzenergy efficiency
Erneuerbare EnergieträgerRenewable energy sources

Externe Partner_innen

  • Institut für Architektur und Entwerfen
  • GrAT Gruppe zur Förderung der Angepassten Technologie
  • Institut für Energietechnik und Thermodynamik
  • Institut für Hochbau und Technologie

Publikationen