Ausarbeitung eines Leitfadens für Masterplanungsprozesse (KE 2010 offen)

29.06.2009 - 03.11.2010
Auftragsforschungsprojekt
In der jüngeren Wiener Planungsgeschichte wurden in der Planungspraxis unterschiedliche Verfahren unter der Bezeichnung "Masterplanung" durchgeführt. Die städtebaulichen Masterpläne zur Entwicklung der Seestadt Aspern, zum Kabelwerk Meidling oder auch zu den großen Bahnhofsarealen sollten ein Instrumentarium dafür bilden, Investitionen in künftige Entwicklungen planerisch vorzubereiten und qualitätvoll zu steuern. Die Pläne sind auch Ausdruck eines zunehmenden Bedarfes an strategischer Bündelung öffentlicher und privater Interessen. Mit dem seitens der Stadt Wien in Auftrag gegebenen "Leitfaden Masterplanung" wird nun ein ganz besonderes Ziel verfolgt. Unter Berücksichtigung der Erfahrungen aus bereits abgeschlossenen bzw. laufenden Masterplanungsprozessen in Wien und aus internationalen Beispielen und Standards soll dieser dabei unterstützen, komplexe und vielschichtige Planungsprozesse zu gestalten. Dem "Leitfaden Masterplanung" liegt eine vergleichende Studie zu Masterplänen für städtebauliche Entwicklungsvorhaben zugrunde, die von dem Architekturbüro "Rüdiger Lainer + Partner" im Auftrag der Magistratsabteilung 21B im Jahr 2007 erstellt wurde. Darüber hinaus haben eine Vielzahl von Interviews mit VertreterInnen der Masterplanteams ausgewählter Wiener Projekte wie auch eine ExpertInnenwerkstatt am 11. November 2009 mit verantwortlichen MitarbeiterInnen relevanter Magistratsabteilungen und Stakeholdern dazu beigetragen, den Leitfaden bezogen auf seine relevanten Zielaussagen und Strukturierungshilfen zu präzisieren. Diese Studie versteht sich nicht als verbindliche Leitlinie sondern vielmehr als Arbeitshilfe zur Gestaltung komplexer städtebaulicher Masterplanprozesse. Sie ist darauf angelegt, den Raum für Kreativität und maßgeschneiderte Prozesse nicht einzuschränken sondern im Gegenteil zu eröffnen. Der Leitfaden will die bewusste Auseinandersetzung mit jenen Faktoren fördern, die in erfolgreich verlaufenen Planungsprozessen und Masterplänen zur Qualitätssteigerung beigetragen haben. Zentraler Punkt ist die praktische Anwendbarkeit dieser Studie. Es gilt, eine Struktur und einen Rahmen aufzuspannen, der Masterplanung als Prozess verständlich macht – eine Theorie und Sprache zu entwickeln, die es ermöglichen, Erfahrungen aus gelungenen Masterplänen zu übertragen und daraus zu lernen. Der Leitfaden richtet sich an die PlanerInnen in der Verwaltung ebenso wie an die vielfältigen AkteurInnen in externen Planungsbüros und in Verbänden und Initiativen, die mit Stadtentwicklungsprozessen befasst sind. Er soll dazu beitragen, das Verständnis für die spezifischen Besonderheiten und Möglichkeiten dieses informellen Instrumentes zu wecken, und Perspektiven aufzeigen, die entsprechenden Planungs-, Beteiligungs- und Entscheidungsprozesse kreativ zu gestalten.

Personen

Projektleiter_in

Projektmitarbeiter_innen

Institut

Auftrag/Kooperation

  • Magistrat der Stadt Wien - MA 21B, Stadtteilplanung und Flächennutzung Süd - Nordost

Forschungsschwerpunkte

  • Außerhalb der TUW-Forschungsschwerpunkte: 94%
  • Energy Active Buildings, Settlements and Spatial Infrastructures: 4%
  • Sustainable and Low Emission Mobility: 2%

Schlagwörter

DeutschEnglisch
StadtplanungUrban Planning
StädtebauUrban Design
MasterplanMasterplan
Planungsprozessplaning process

Publikationen