moBi - mobile Biogasaufbereitung

01.10.2015 - 30.06.2017
Forschungsförderungsprojekt

Biogene Abfälle aus der landwirtschaftlichen Produktion und Verarbeitung (z.B. Gülle, Gärest) stellen weltweit ein ungenutztes Potential dar. Kleinere Mengen werden zum Kochen, Heizen oder zur Verstromung eingesetzt. Vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern vergären 90% der Abfälle aber ungenutzt und entwickeln dadurch Methan, ein Gas das verglichen mit CO2 die 29-fache Intensität hinsichtlich der Klimaerwärmung aufweist.

Es gibt bereits einige Farmer und Agrarindustrien in Entwicklungs- und Schwellenländern, welche Biogas produzieren. Biogas enthält ca. 50-60% Methan, daneben hauptsächlich Kohlendioxid, Wasserdampf und Schwefelwasserstoff und andere Verunreinigungen. Aufgrund der hohen Investitionskosten von stationären Biogasaufbereitungen ist es im Moment für kleine und mittelgroße Biogasproduzenten nicht rentabel, Biogas zu Erdgas- / Treibstoffqualität aufzubereiten.

Projektziel ist die Erforschung der wesentlichen Anlagenkomponenten, um eine mobile Biogasaufbereitung kosteneffizient zur ermöglichen. Dies kann von Kleinerzeuger zu Kleinerzeuger fahren, um das dortige Rohbiogas aus einem Speicher zu entnehmen, on-board auf dem Fahrzeug aufzubereiten und in einem mobilen Druckspeicher zu lagern. Durch Kompaktierung und Mobilisierung der Biogasaufbereitung können Investitionskosten auf mehrere Biogasproduzenten aufgeteilt werden. Dadurch wird die dezentrale kostengünstige Produktion eines Biotreibstoffes der zweiten Generation ermöglicht.

Dazu müssen Technologien der Biomethanaufbereitung erforscht werden, die folgende Kriterien erfüllen:

·       Fähigkeit zur Verarbeitung variierender Biogasmengen und –Zusammensetzung

·       Minimierung von Gewicht und Volumen

·       Optimierung der Betriebszeiten und Betriebstemperaturen

·       Sicherung der optimalen Energieversorgung

·       Qualitätssicherung und Schwingungsdämpfung

·       Schnittstellen zu Biogasspeichern und Tankstellen.

Membrantrennverfahren stellen dabei einen attraktiven Lösungsweg dar, der in diesem Projekt näher beleuchtet wird. Für die Forschungsergebnisse werden IPR und Musterschutz angemeldet. Ziel ist die Auslizensierung der Technologie der „mobilen Biogasaufbereitung“ an Industriepartner.  

Personen

Projektleiter_in

Projektmitarbeiter_innen

Institut

Förderungmittel

  • Wirtschaftsagentur Wien Ein Fonds der Stadt Wien (National) Wirtschaftsagentur Wien (WAW) Ausschreibungskennung Call FemPower 2015

Forschungsschwerpunkte

  • Climate Neutral, Renewable and Conventional Energy Supply Systems: 100%

Schlagwörter

DeutschEnglisch
Mobile Gasaufbereitungmobile gas upgrading
Biogasbiogas
BiomethanBio Methane
Membranmembrane
Gaspermeationgas permeation

Publikationen