Bitte warten...
Bitte warten...
English
Hilfe
Login
Forschungsportal
Suche
Forschungsprofile
Forschungsprojekte
Projektvollmacht
Lehre
Forschung
Organisation
B (KuBor) Bestimmung des Kunststoffanteils in Schwebstoffproben des Kanalablaufs der Borealis am Standort Mannswörth
01.02.2016 - 31.03.2016
Auftragsforschungsprojekt
An der TU Wien wurde in den letzten Jahren eine Methode (die sogenannte Bilanzen-Methode) zur Bestimmung des Kunststoffanteils in gemischten Abfällen (Restmüll- und Gewerbemüll) entwickelt (Fellner et al., 2007). Das Verfahren beruht primär auf der unterschiedlichen chemischen Zusammensetzung (Verhältnis von C zu O, bzw. H zu O) von biogenen und fossilen (Kunststoffen) Materialien. Diese Unterschiede führen dazu, dass sich bei der Verbrennung von Biomasse und Kunststoffen bespielweise die jeweils freigesetzte Energie aber auch das Verhältnis von Sauerstoffzehrung zu Kohlendioxidproduktion im Rauchgas signifikant unterscheidet. Mithilfe eines mathematischen Modells lassen sich aus diesen Unterschieden die Massenanteile an Kunststoffen bzw. biogenen Materialien im Abfallinput berechnen. Derzeit wird die Bilanzen-Methode in mehr als 25 europäischen Abfallverbrennungsanlagen eingesetzt um den Abfallinput hinsichtlich des Gehalts an Kunststoffen bzw. Biomasse zu charakterisieren und daraus zu bestimmen welcher Anteil der erzeugten Energie (oder CO2) aus erneuerbaren bzw. fossilen Quellen stammt. Das Verfahren wird derzeit in einer CEN Norm standardisiert. In einem aktuellen Forschungsprojekt (Schwarzböck et al., 2016) wird die Bestimmungsmethode so adaptiert, dass es möglich ist Abfallproben (sogenannte Ersatzbrennstoffe) vorab ihrer thermischen Verwertung auf den Kunststoff- bzw. Biomassegehalt zu analysieren. Dazu ist es notwendig Analysenproben (im Bereich von rund 3-10 g) herzustellen, die anschließend hinsichtlich ihrer Elementarzusammensetzung (inkl. Glühverlust) charakterisiert werden. Verschiedene Testergebnisse unter anderem mit definierten Abfallgemischen (siehe Fellner et al., 2010, Schwarzböck et al., 2015) untermauern die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit der Methode. Da es sich bei Schwebstoff- oder Sedimentproben aus Gewässern bzw. Abwässern (z.b. Kläranlagenablauf) ähnlich zu Abfällen um ein unbekanntes Gemisch aus biogenen Materialien (Holz, Algen, …) und Kunststoffen handelt, wird angestrebt das bisher innerhalb der Abfallwirtschaft validierte Verfahren auch zur Bestimmung des Kunststoffgehalts in Gewässern (Abwässern) zu erproben.
Personen
Projektleiter_in
Johann Fellner
(E226)
Projektmitarbeiter_innen
Peer Ole Mallow
(E226)
Helmut Rechberger
(E226)
Stefan Spacek
(E226)
Institut
E226 - Institut für Wassergüte und Ressourcenmanagement
Auftrag/Kooperation
Borealis
Forschungsschwerpunkte
Environmental Monitoring and Climate Adaptation: 100%
Schlagwörter
Deutsch
Englisch
Bestimmung Kunststoffanteil
determination synthetic material content
Bilanzenmethode
balance method
Radiocarbonmethode
radiocarbone method
Publikationen
Publikationsliste