Ontologiebasiertes reflektives Weltmodel für autonome Agenten

01.03.2008 - 31.01.2011
Forschungsförderungsprojekt
Verteilte physische Systeme wie z.B. automatisierte Fertigung oder Logistik müssen heutzutage mit zunehmender Komplexität und der Notwendigkeit zur Anpassung an die sich rasch verändernden Umgebungen fertig werden. Traditionelle hierarchische und zentrale Ansätze sind nicht mehr adäquat für die Steuerung solcher verteilten Systeme und können aufgrund der unzureichenden Fähigkeiten versagen, einen hohen Grad an Komplexität zu bewältigen . Ein nützlicher Ansatz für die dezentrale Steuerung ist die Anwendung von autonomen Software-Agenten. Dieses Konzept kann in verteilten physikalischen Systemen verwendet werden, indem die SW-Agenten den physischen Komponenten zugeordnet werden. Solche Komponenten können als die "Verkörperung" des zugeordneten SW-Agenten gesehen werden. Umgekehrt dient der SW-Agent als die künstliche "Intelligenz" der physischen Komponente. Der zugeordnete SW-Agent soll die physische Komponente lenken, um das gewünschte lokale Verhalten zu erreichen und mit anderen Komponenten zusammenzuarbeiten. Resultierend aus dem lokalen Verhalten soll das gewünschte globale Verhalten des verteilten physischen Systems erreicht werden. Als Erweiterung zu den üblichen SW-Agenten-Ansätzen beabsichtigen wir ein reflektives symbolisches Ontologie-basiertes "Welt"-Model in jeden SW-Agent zu integrieren. Basierend auf einer Ontologie, welche die umgebende "Welt" des Agenten und seiner zugeordneten physikalischen Komponente beschreibt, verfügt der Agent über eine Echtzeit-Darstellung seiner Umgebung, die aus Sensor-Daten und Kommunikation mit anderen Agenten gewonnen wurde. Darüber hinaus integriert dieses Modell alle Informationen, welche die dem SW-Agenten zugeordnete physikalische Komponente repräsentieren. Diese Informationen umfassen eine symbolische Darstellung des "Selbst" dieser Komponente und ihre Beziehungen zur Umgebung ("Welt"). In diesem neuen Sinn wird das Modell reflektierend. Diese Reflexion stellt eine klare Darstellung des relevanten Wissens und entsprechender Informationen zur Verfügung. Wir vermuten, dass dies die Selbst-Lokalisierung und die Zusammenarbeit mit den anderen Komponenten erleichtern wird. Außerdem können dadurch Schlussfolgerungen und Handlungen bezüglich des "Selbst" erleichtert werden.

Personen

Projektleiter_in

Projektmitarbeiter_innen

Institut

Auftrag/Kooperation

  • Ing. Punzenberger COPA-DATA GmbH
  • Rockwell Automation s.r.o.

Förderungsmittel

  • FFG - Österr. Forschungsförderungs- gesellschaft mbH (National)

Forschungsschwerpunkte

  • Information and Communication Technology

Schlagwörter

DeutschEnglisch
Software Agentensoftware agents
Semantische Systemesemantic systems

Externe Partner_innen

  • Institut für Automatisierungs- und Regelungstechnik