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Gefährdung durch Deponien und Altablagerungen im Hochwasserfall - Risikoanalyse und Minimierung (GEDES)
01.10.2007 - 31.07.2009
Forschungsförderungsprojekt
Das Ziel des gegenständlichen Projektes ist es die von Deponien und Altablagerungen im Hochwasserfall ausgehende Umweltgefährdung zu beurteilen. Dazu wurde im ersten Schritt (Arbeitspaket 1) erhoben wie viele Deponie- und Altablagerungsstandorte in Österreich über-schwemmungsgefährdet sind und welche Emissionsfrachten in die Umwelt im Fall einer Überflutung zu erwarten sind. Als Grundlage zur Abschätzung der Hochwassergefährdung dienten einerseits Informationen zu den Standorten von Deponien und Altablagerungen und andererseits Angaben zu Hochwasserrisikozonen (HORA), in denen flächendeckend für Österreich Hochwasserabflussgebiete mit Wiederkehrintervallen von 30, 100 und 200 Jahren ausgewiesen werden. In Abhängigkeit der Lage des Deponie- bzw. Altablagerungsstandortes zu den Hochwasserrisikozonen werden drei Kategorien von Hochwassergefährdungen unterschieden: gefährdet, eventuell gefährdet und wahrscheinlich nicht gefährdet. Gefährdete und eventuell gefährdete Standorte befinden sich entweder innerhalb eines Hochwasserabflussgebietes oder in untermittelbarer Nähe zu einem. Für Deponien- und Altablagerungen, die potentiell von einem Hochwasser betroffen sein können (d.h. sie wurden als gefährdet oder eventuell gefährdet klassifiziert), wurden anhand verschiedener Stofffreisetzungsszenarien mögliche Emissionspotentiale abgeschätzt. Die entwickelten Szenarien reichen von einer verstärkten Mobilisierung von Schadstoffen durch Lösungsprozesse bis hin zur vollständigen Erosion der Deponie. Die ermittelten Emissionspotentiale werden in der Folge zur Beurteilung der Umweltgefährdung von überfluteten Deponien herangezogen. Aus einer Stichprobe von 131 Deponien und 961 Altablagerungen wurden ca. 30 % der Deponie- und Altablagerungsstandorte als potentiell hochwassergefährdet ausgewiesen, wobei sich ein Drittel dieser Standorte innerhalb eines potentiellen Hochwasserabflussgebietes mit 30-jährigem Wiederkehrintervall befindet. Die hochwassergefährdeten Standorte weisen nur zu einem geringen Anteil (vor allem noch in Betrieb befindliche Deponien) technische Hochwasserschutzmaßnahmen auf. Mögliche Emissionen aus einer Hausmüllablagerung während eines Hochwasserereignisses schwanken je nach Stofffreisetzungsszenario und betrachtetem Stoff um 2 bis 4 Größenordnungen, was die Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Verständnis des Deponiekörpers im Überflutungsfall verdeutlicht. Allerdings ist festzuhalten, dass unabhängig vom betrachten Szenario die Deponieemissionen während eines Hochwasserereignisses jene unter herkömmlichen (teilgesättigten) Verhältnissen um ein Vielfaches übersteigen (Faktor 102 bis 109). Inwiefern diese Emissionen auch tatsächlich zu einer Umweltbeeinträchtigung führen, wird im Rahmen des Arbeitspaktes 2 anhand von drei hochwassergefährdeten Standorten untersucht. Aus den Ergebnissen dieser Untersuchungen sind Rückschlüsse auf die generelle Umweltrelevanz des Themas zu erwarten.
Personen
Projektleiter_in
Uwe Schmock
(E105)
Institut
E105 - Institut für Stochastik und Wirtschaftsmathematik
Förderungmittel
FFG - Österr. Forschungsförderungs- gesellschaft mbH (National)
Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG)
Forschungsschwerpunkte
Risk based Design: 30%
Mathematical and Algorithmic Foundations: 30%
Modeling and Simulation: 40%
Schlagwörter
Deutsch
Englisch
Deponiestandorte
disposalhapitat
Müllzusammensetzung
waste composite
Sickerwasserbildung
seepage education
Abhängigkeitsmodellierung
dependence modelling
Verbriefung von Risiken
securitization of risks
Extremwerttheorie
extreme value theorie
Externe Partner_innen
Umweltbundesamt GmbH
Universität für Bodenkultur, Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und konstruktiven Wasserbau
Institut für Wassergüte, Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft
Land Niederösterreich
Land Oberösterreich Amt der OÖ. Landesregierung
Publikationen
Publikationsliste