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Partiell Synchrone Verteilte Echtzeitsysteme
26.02.2008 - 30.11.2012
Forschungsförderungsprojekt
Das Projekt "Partially Synchronous Distributed Real-Time Systems" (PSRTS) ist der Schaffung einer soliden wissenschaftlichen Basis für verteilte fehlertolerante Systeme mit harten Echtzeitanforderungen gewidmet, die im Gegensatz zu existierenden Architekturen einen hohen Grad an Parallelität zulassen und daher nicht "synchron per Konstruktion" sein können. Existierende synchrone Lösungen basieren auf einem feingranularen globalen Zeitbegriff, der es möglich macht, verteilt ablaufende Berechnungen eng miteinander zu synchronisieren: So kommunizieren z.B. im Falle des populären Time-Triggered Protocols TTP global zeitsynchronisierte Prozesse mittels Zeitschlitzverfahren (TDMA) über einen (redundanten) seriellen Bus. Während dieser Ansatz, der die Parallelität natürlich beträchtlich einschränkt, die Realisierung von Fehlertoleranz und Echtzeitfähigkeit stark erleichtert, macht er es auf der anderen Seite unmöglich, die gesamte Rechenleistung des verteilten Systems der Anwendung zur Verfügung zu stellen: Wegen des unvermeidlichen Overheads synchroner Berechnung und Kommunikation sind es im wesentlichen die langsamsten Teile des Systems, die die Gesamtgeschwindigkeit bestimmen. Abgesehen von der daraus resultierenden Verschwendung von Ressourcen besteht dadurch auch die Gefahr, die für die Realisierung von "Synchronität per Konstruktion" erforderlichen Schranken für die maximalen Verzögerungszeiten von Komponenten zu optimistisch abzuschätzen und somit das System gelegentlich außerhalb der Spezifikation zu betreiben. Angesichts der oftmals gravierenden Einschränkungen bezüglich des Energie- und Platzbedarfs von Automotive- und Aerospace-Anwendungen auf der einen und deren Sicherheitsanforderungen auf der anderen Seite ist es naheliegend, zu versuchen, den Grad der Parallelität im System zu erhöhen und somit sowohl die Verschwendung von Ressourcen als auch die Gefahr der Fehlspezifikation von kritischen Zeitparametern zu verkleinern. Die einschlägige Forschung hat mehrere Wege aufgezeigt, wie dies realisiert werden kann: Der Grad der Synchronität eines verteilten Echtzeitsystems kann im Wesentlichen zeitlich, räumlich oder aber algorithmisch reduziert werden. Wir konzentrieren uns ausschließlich auf den letzteren Ansatz, der aus der Forschungsperspektive besonders vielversprechend und herausfordernd erscheint: So gibt es zahlreiche Forschungsergebnisse im Bereich partiell synchroner verteilter Algorithmen, die als Ausgangsbasis herangezogen werden können. Auf der anderen Seite ist die Frage, wie man eine Analyse der Antwortzeiten in einem System durchführen kann, das nicht synchron per Konstruktion ist, nach unserem Kenntnisstand ein noch unerforschtes Gebiet. Das Projekt PSRTS hat genau diesen Durchschnitt der Gebiete verteilte Algorithmen und Echtzeitsysteme zum Gegenstand: Das konkrete Ziel ist es, durch Modifikation, Adaptierung und Erweiterung bestehender Ansätze die Theorie verteilter Algorithmen um eine angemessene Echtzeit-Perspektive zu erweitern. Das Projekt besteht aus drei klar umrissenen Teilbereichen: (1) Der Definition eines Distributed Real-Time Computing Models, das mit herkömmlichen Distributed Computing Models kompatibel ist, es aber auch erlaubt, alle relevanten Aspekte des Echtzeit-Schedulings und der Echtzeit-Analyse mit einzubeziehen, (2) der Auswahl und/oder Definition eines partiell synchronen Systemmodells, das synchron genug ist, um alle wichtigen Problemstellungen (wie z.B. Consensus) zu lösen, aber asynchron genug ist, um eine signifikante Parallelität der Berechnungen zu erlauben, und (3) die Entwicklung von Methoden und Techniken für eine hinreichend handhabbare aber dennoch realistische Analyse des Echtzeitverhaltens von mit (1) und (2) verträglichen verteilten Algorithmen, die es erlaubt, die immanente zyklische Abhängigkeit des Zeitverhaltens eines verteilten Algorithmus und des darunterliegenden verteilten Computersystems aufzulösen.
Personen
Projektleiter_in
Ulrich Schmid
(E182)
Projektmitarbeiter_innen
Matthias Függer
(E182)
Heinrich Moser
(E182)
Peter Robinson
(E182)
Varadan Savulimedu Veeravalli
(E182)
Martin Zeiner
(E182)
Institut
E182 - Institut für Technische Informatik
Förderungsmittel
FWF - Österr. Wissenschaftsfonds (National)
Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF)
Forschungsschwerpunkte
Information and Communication Technology
Schlagwörter
Deutsch
Englisch
Distributed Computing Models
distributed computing models
Partiell Synchrone Systeme
partially synchronous systems
Fehlertolerante verteilte Echtzeitsysteme
fault-tolerant distributed real-time systems
Echtzeit-Scheduling
real-tim scheduling
Worst-Case Response Time Analysis
worst case response time analysis
Publikationen
Publikationsliste