Frühe und effiziente Produktion von Schnee

01.10.2015 - 30.09.2019
Forschungsförderungsprojekt

Wasser gefriert je nach Herkunft bei unterschiedlichen Temperaturen. Absolut reines Wasser gefriert bei -38°C. Erst durch Fremdstoffe friert Wasser bei höheren Temperaturen, im besten Falle bei 0°C. Manche dieser Fremdstoffe sind sehr effektiv in Bezug auf das Gefrieren, während andere Fremdstoffe kaum einen Einfluss ausüben bzw. den Gefrierpunkt sogar herabsetzen können. Das chemisch-physikalische Verständnis warum verschiedene Fremdstoffe so unterschiedlich auf die Eisbildung wirken soll hier erweitert werden. Ziel des geplanten Forschungsvorhabens ist die koordinierte Suche nach einem idealen Nukleator, der sich in der künstlichen Beschneiung einsetzen lässt. Dieser Nukleator muss wasserlöslich, unbedenklich und mit dem Trinkwassergesetz konform sein. In jedem Gewässer sind eine Reihe von Substanzen enthalten, die diese Anforderungen erfüllen. In diesem Projekt sollen daraufaufbauend Nukleatoren entwickelt werden, die im Grenztemperaturbereich aktiv sind. Dies erhöht die Effizienz der Schneeproduktion für Niederdrucksysteme bei Feuchtkugeltemperaturen von 0° bis -5°C. Dazu werden sowohl an den Universitäten in Wien und Innsbruck als auch im Skigebiet Obergurgl/Hochgurgl Experimente stattfinden. Die Aktivitäten an den Universitäten lassen sich grob in die Laborexperimente und Computersimulationen unterteilen. Erstere beinhalten mikroskopische, spektroskopische und kalorimetrische Untersuchungen zum Gefrieren von Tropfen unter kontrollierten Bedingungen. Die Rechner-gestützten Simulationen sollen ein Verständnis des Gefrierprozesses auf molekularer Ebene bzw. das Entwerfen optimaler Nukleatoren ermöglichen. Im Skigebiet werden die Nukleatoren an verschiedenen Beschneiungsanlagen getestet: Niederdrucksysteme von DEMACLENKO (Schneilanzen und Propellermaschinen), ein druckloses System der Neuschnee GmbH (Wolkenkammer) und ein Hochdrucksystem von Technik Wille (Snowie). Die Liftgesellschaft Obergurgl/Hochgurgl wird ca. 6 Schneekanonen der Fa. DEMACLENKO zur Verfügung stellen, um Tests auf verschiedenen Höhenlagen und unter verschiedenen meteorologischen Bedingungen durchführen zu können. Betriebsleiter Dietmar Holzknecht und seine technischen Mitarbeiter bzw. Schneemeister werden in dem Projekt mit ihrer langjährigen praktischen Erfahrung entscheidend mitwirken und sämtliche Feldversuche begleiten.

Personen

Projektleiter_in

Subprojektmanager_innen

Projektmitarbeiter_innen

Institut

Förderungsmittel

  • FFG - Österr. Forschungsförderungs- gesellschaft mbH (National) Bereich Basisprogramme Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG) Ausschreibungskennung 21. Ausschreibung BRIDGE 1 Spezifisches Programm Bridge

Forschungsschwerpunkte

  • Energy and Environment

Externe Partner_innen

  • Technik Wille
  • Neuschnee GmbH
  • Liftgesellschaft Obergurgl-Hochgurgl
  • Universität Innsbruck

Publikationen