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01.03.2015 - 02.10.2015
Forschungsförderungsprojekt

Eine effiziente Rohstoffwirtschaft setzt die optimale Nutzung von geogenen und anthropogenen Lagerstätten voraus. In der Europäischen Rohstoffinitiative 2011 hält die EU Kommission fest, dass selbst in Ländern mit einer institutionell und technologisch hoch entwickelten Abfallwirtschaft, wie Österreich oder Deutschland, das Potenzial von vielen Sekundärrohstoffen (anthropogenen Ressourcen) nicht in vollem Umfang genutzt wird. Verantwortlich dafür ist eine Vielzahl unterschiedlicher Faktoren; beginnend von der zum Teil fehlenden Information über Quantität und Qualität einzelner Sekundärrohstoffe und ihrer zeitlichen Verfügbarkeit, fehlenden oder sich ändernden gesetzlichen Vorgaben hinsichtlich Rückgewinnung und Einsatz dieser Rohstoffe, ausgeprägten Preisvolatilität an den Rohstoffmärkten, Rückgewinnungstechnologien die sich zum Teil erst in einem Entwicklungsstadium befinden, bis hin zu mangelndem Wissen über die mit der Rückgewinnung verbundenen Umweltauswirkungen. Detaillierte Kenntnis und eine integrative Berücksichtigung all dieser Faktoren ist jedoch zwingend erforderlich, um anthropogene Ressourcen in Analogie zu geogenen Lagerstätten bewerten und schließlich nutzen zu können bzw. Strategien skizzieren zu können, die einer zukünftigen wirtschaftlichen Gewinnung dieser Rohstoffe förderlich sind. Ziel des gegenständlichen Workshops ist es demzufolge Faktoren, die für die Gewinnung anthropogener Ressourcen und damit für Technospheric Mining wesentlich sind, zu diskutieren. Insgesamt ist dazu vorgesehen 17 ExpertInnen, die über ihren jeweiligen Fachbereich (Industrial Ecology, Waste Management, Agriculturial Science, Metallurgy) und dessen Bezug zu bestimmenden Faktoren für Technospheric Mining referieren werden, einzuladen. Zusätzlich zu diesen FachreferatInnen werden im Rahmen des zweitägigen Workshops auch die Arbeiten des Christian Doppler Labors für Anthropogene Ressourcen zur Diskussion gestellt. Neben den FachreferentInnen und dem Team des CD Labors soll die wissenschaftliche Veranstaltung auch für externe TeilnehmerInnen zugänglich sein, wobei hier insbesondere der wissenschaftliche Nachwuchs im Bereich Technospheric Mining angesprochen werden soll. Ihm wird die Möglichkeit geboten sich mit schriftlichen Beiträgen zu bewerben und Arbeiten im Rahmen der Veranstaltung anhand von Postern zu präsentieren. Die besten Arbeiten dieser externen Teilnehmer sollen insofern prämiert werden, als dass es geplant ist, diese nach einem peer-review Prozess in einem Special Issue der Zeitschrift „Waste Management“ zu veröffentlichen.

Personen

Projektleiter_in

Projektmitarbeiter_innen

Institut

Förderungsmittel

  • Christian Doppler Forschungsgesells (National) Christian Doppler Forschungsgesellschaft (CDG)

Forschungsschwerpunkte

  • Energy and Environment

Schlagwörter

DeutschEnglisch
Anthropogene Ressourcenanthropogenic ressources
Technospheric MiningTechnospheric Mining