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Relationale Architektur
01.08.2006 - 01.12.2009
Forschungsförderungsprojekt
Das innerhalb des neu entstehenden Feldes der Visuellen Kultur angesiedelte Forschungsprojekt verfolgt die Formulierung einer Theorie ¿relationaler Architektur¿, basierend auf Untersuchungen zur Beteiligung von Architektur an neuartigen Raumpraxen, bei denen eine hegemoniale Politik der Repräsentation von Formen der Partizipation abgelöst wird. Anstatt von konsolidierten Räumen und urbanen Prestigearchitekturen auszugehen, richtet das Forschungsprojekt seine Aufmerksamkeit auf Konfliktschauplätze und sozio-kulturelle Auseinandersetzungen entlang von Migrationströmen in Europa, die es als Schlüsselmomente der Artikulation von neuartigen Gemeinschaften und der Formung öffentlicher Räume definiert. Die sozialen, ethischen und kulturellen Bedingungen architektonischen Raums und dessen Theoretisierung werden dabei mit den Konzeptionen relationaler Ästhetik in Verbindung gebracht. Die Entwicklung der Theorie relationaler Architektur erfolgt über Vor-Ort-Studien und Analysen der Dynamiken und Effekte von experimentellen und partizipativen Kunst-, Architektur- und Stadtprojekten, die, verstreut über eine Reihe unterschiedlichster Regionen, das Entstehen einer neuen Ästhetik sozialräumlicher Organisation reflektieren. Von der Prämisse ausgehend, dass Globalisierung nicht nur Flüsse, sondern auch lokale Dichten produziert, soll das Forschungsprojekt untersuchen, wie dieser paradoxe Prozess das Lokale re-etabliert, als eine neue Sphäre räumlicher Aktivitäten, die nur über ihre Vernetzung mit anderen Lokalitäten verstanden werden kann. Untersuchungen des Charakters dieser neu entstehenden Räume, Knotenpunkte und Öffentlichkeiten werden mit Fragestellungen über räumliche Aneignung, Partizipation und beweglichere Modelle von Koexistenz zusammengebracht, um Architektur über Praktiken menschlicher Interaktion zu konzeptualisieren. Dieser Ansatz geht über die Darstellungen neuer Architekturstile oder -bewegungen hinaus, indem er auf einem weitaus radikaleren Neudenken von Architektur als performative und vernetzte Praxis basiert. Was relationale Materialität betrifft, gibt es gerade in den letzten Jahren in vielen Forschungen im Kunstbereich ebenso wie in den Kultur- und Sozialwissenschaften eine erhöhte Aufmerksamkeit gegenüber diesem Begriff; was fehlt, ist eine gezielte Beforschung und ein theoretisches Rahmenwerk zu Relationalität im Bereich der Architektur, mit dem Architekturproduktion nicht als Spezialistenwerk, sondern als verteilte Praxis transversaler Raumproduktion und Raumaneignung diskutiert wird. Die zu entwickelnde Theorie relationaler Architektur denkt Architektur zusammen mit einer Reihe an anderen Beteiligten in der Produktion zeitgenössischer sozialer Organisation und produziert so neue Begriffe von Zugang und Handlungsfähigkeit im architektonischen Diskurs.
Personen
Projektleiter_in
Helge Mooshammer
(E264)
Institut
E264 - Institut für Kunst und Gestaltung
Förderungmittel
FWF - Österr. Wissenschaftsfonds (National)
Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF)
Forschungsschwerpunkte
Außerhalb der TUW-Forschungsschwerpunkte: 100%
Schlagwörter
Deutsch
Englisch
Visuelle Kultur
Visual Culture
öffentlicher Raum
open space
relationale Ästhetik
Relational Aesthetics
Globalisierung
Globalisation
partizipative Kunstpraxen
participatory art practices
Publikationen
Publikationsliste