Im Rahmen verschiedener Projekte wurde am Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik des Instituts für Verkehrswissenschaften der Technischen Universität Wien das dynamische, integrierte Flächennutzungs- und Verkehrsmodell MARS (Metropolitan Activity Relocation Simulator) entwickelt (Pfaffenbichler, P. 2003, 2008). Das ursprünglich urbane bzw. regionale Modell MARS wurde im Zuge des vom FWF geförderten Projekts „Langfristige Wechselwirkungen zwischen Verkehr, Wirtschaft und Siedlungsstruktur - Ein systemdynamisches Mehrebenen-Modell für Österreich“ in ein nationales Modell, umgewandelt (Emberger, G., et al. 2010, Mayerthaler, A. 2009, Mayerthaler, A., et al. 2009). Das Modell MARS berücksichtigt die Verkehrsträger zu Fuß gehen, Fahrrad, öffentlicher Verkehr (Bus, Schiene) und motorisierter Individualverkehr. Der Güterverkehr wird in der aktuellen Version des Modells MARS nicht berücksichtigt.
Im Rahmen nationaler und internationaler Verpflichtungen muss Österreich über seine Luftemissionen Bericht legen. Die für die Emissionsberichterstattung benötigten Datengrundlagen werden jährlich vom österreichischen Umweltbundesamt im Rahmen der Österreichischen Luftschadstoff-Inventur (OLI) erstellt. Auf Grundlage von EU-Berichtspflichten werden die nationalen Emissionsdaten im Rahmen der Bundeländer Luftschadstoff-Inventur (BLI) jährlich regionalisiert (Anderl, M., et al. 2013).
Ziel des vorgeschlagenen Projekts ist eine Verbesserung der Qualität der Personenverkehrsdaten für die Österreichische Luftschadstoff-Inventur sowie die Schaffung der Möglichkeit, jährlich maßnahmensensitive Szenarien bis 2050 zu bewerten. Dazu soll das aggregierte, dynamische Flächennutzungs- und Verkehrsmodell MARS Österreich an die Anforderungen des Emissionsmodells NEMO (Network Emission Model) angepasst und erweitert werden (Rexeis, M. and Hausberger, S. 2009).