Ehemalige Schraubenfabrik in Neunkirchen, Niederösterreich
In Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt, Landeskonservatorat NÖ, DDr. Schicht und der Stadtgemeinde Neunkirchen soll in dem bedeutenden historischen Industrieareal eine Mischnutzung als Bauen im Bestand ausgetestet werden.
Das Areal der ehemaligen Schrauben- und Mutternfabrik Brevillier, später Schoeller & Co. wird ursprünglich von der Wiener Straße, der Brevilliergasse, der Urbangasse und dem Schwarza-Fluss im Norden eingegrenzt. Mittlerweile ist auf dem größten Teil des Areals der sogenannte „Panoramapark“, ein typischer Gewerbepark mit verschiedenen großen Handelsunternehmen entstanden. Der architekturhistorisch interessanteste Baukomplex des ehemaligen Kessel- und Maschinenhauses (mittlerweile ohne Schornstein) soll nun als letzter Teil Denkmal gerecht entwickelt werden. Die ein bis zwei geschossigen Bauteile mit ihrer neo-palladianischen Fassade stammen aus der Bauphase von 1909-1912 und beinhalten größtenteils noch die originalen Kesselanlagen mit dem spezifischen Industrieflair der Zeit.
Die Stadtgemeinde beabsichtigt in diesen Bauteilen ein Stadtmuseum zur Darstellung der Industriegeschichte des Ortes unterzubringen einschließlich einer attraktiven gastronomischen Infrastruktur (Kaffeehaus, Restaurant, Bar). Daneben müssen verschiedene Dienstleistungs- und Einzelgewerbe wie beispielsweise Blumenladen und Friseur vermietbare Geschäftsräumlichkeiten und Lager durch Umbau des Bestandes sowie durch Zubau an den Bestand nach Norden und Westen erhalten. Die 3-giebelige bestehende Fassade weist durch ihre Gliederung bereits jetzt deutlich die großzügigen Öffnungsmöglichkeiten zur Bestanderweiterung auf.
Selbstverständlich haben diese Um- und Zubauten sich in der Architektursprache des 21. Jahrhunderts darzustellen. Dennoch wird besonderer Wert darauf gelegt, mit den vorgeschlagenen Erweiterungen und Umbauten sensibel auf die historische Bausubstanz zu reagieren.
Raumprogramm und Planunterlagen: für alle LVA-Teilnehmer über TISS erhältlich;
Allerdings muss die genaue Raumaufteilung des Erdgeschosses von den Studierenden bei der Begehung vor Ort noch vermessen und in die Bestandspläne eingetragen werden.
Nach der Endjuierung der Projekte der Studierenden für die Benotung (Juni 2013) wird nochmals eine Jurierung samt öffentlicher Ausstellung der Arbeiten vor Ort stattfinden (Herbst 2013).