Beschichtung fragiler Granulate im grossen Masstab

01.07.2013 - 31.01.2018
Forschungsförderungsprojekt
Materialien in Form von Granulaten, Fasern oder Pulvern spielen eine große Rolle in vielen wissenschaftlichen und technologischen Disziplinen. Beispiele sind Grundlagenuntersuchungen über Gasadsorption, die Anwendung kolloider Systeme in der Katalyse und die Verwendung von Pulvern in Kompaktierungsprozessen. Die Möglichkeit, Fasern und Partikel in Matrizen als Füller oder Verstärkung einzubringen ist ein wesentlicher Aspekt in der Herstellung hochwertiger Komposite. Aufgrund ihrer geometrischen Dimensionen oder ihrer Zusammensetzung sind kleine Partikel oftmals fragil und müssen daher sehr vorsichtig behandelt werden.
Der Partikeloberfläche kommt eine hohe Bedeutung zu. Oft muss diese in Bezug auf Benetzbarkeit und Oberflächenenergie modifiziert werden, um gute Mischbarkeit mit Lösungsmitteln oder Trägersubstanzen zu garantieren. Katalysatoren erreichen ihre volle Funktionsfähigkeit oftmals nur an der Oberfläche eines Trägermateriales. Daher ist Oberflächenmodifikation wesentlich für die Aktivierung diverser physikalisch-chemischer Prozesse.
Physikalische Gasphasenabscheidung (PVD) ermöglicht die Darstellung nahezu aller Materialien in form von Einzelschichten oder Mehrlagensystemen. Leider steht die geradlinige Ausbreitung der Beschichtungsteilchen einer Beschichtung von Partikeln oftmals entgegen, wenn diese nicht gleichmäßig dem Dampfstrahl exponiert sind.
Das Ziel des gegenständlichen Projektes ist die Konstruktion und Optimierung eines Behälters, in welchem fragile Granulate mittels PVD Methoden beschichtet werden. Metallische, oxidische und nitridische Filme mit Dicken zwischen 1 und 100 nm sollen auf großen Mengen von hohlen Glas-Mikrokugeln mit Durchmessern von 5 ¿ 70 µm und Wandstärken von 1 µm abgeschieden werden. Die wesentliche Eigenschaft des Behälters soll die optimale Exposition der Teilchen zum Dampfstrahl sein, ohne die fragilen Partikel durch die Bewegung, die zur Durchmischung nötig ist, zu zerstören. Es soll bis zu einem Liter Granulat in einem Beschichtungsvorgang befilmt werden können.
Anwendungen für beschichtete Mikrokugeln liegen in der Gasspeicherung, der Katalyse sowie in der Herstellung fälschungssicherer Produkte. All diesen Anwendungen ist gemeinsam, dass große Mengen beschichteter Partikel benötigt werden, um z. B. genügend große Speichertanks zu entwerfen oder infrarotreflektierende Mikrokugeln zur Markierung in Massenprodukte einzubringen. Diese großen Mengen sollen mit Hilfe des vorgeschlagenen PVD-Prozesses zur Verfügung gestellt werden.

Personen

Projektleiter_in

Projektmitarbeiter_innen

Institut

Förderungsmittel

  • FWF - Österr. Wissenschaftsfonds (National)

Forschungsschwerpunkte

  • Materials and Matter

Schlagwörter

DeutschEnglisch
Magnetron Sputternmagnetron sputtering
fragile Granulatefragile granulates
hohle Glas Mikrokugelnhollow glass microspheres
Wasserstoffspeicherunghydrogen storage
Produktschutzanti counterfeiting