Systematische Materialforschung für thermochemische Energiespeicher

01.10.2013 - 30.09.2016
Forschungsförderungsprojekt

Ausgangssituation, Problematik und Motivation:

Für die Umsetzung der europäischen Energie-Effizienz-Richtline bzw. zur  weiteren Senkung der CO2-Emissionen in der Industrie sind wettbewerbsfähige Verfahren zur Veredelung von Mittel- bzw. Niedertemperatur-Abwärme nötig. Das Arbeitsmedium CO2 bietet gegenüber dem Stand der Technik (Wasserdampf /ORC /Thermoöl etc.) vielversprechende Vorteile. In den letzten 15 Jahren haben sich die internationalen Forschungsanstrengungen zum Thema CO2 intensiviert, wobei die treibende Kraft vor allem aus der  Atom- und Solarindustrie in den USA kam, mit Blick auf Hochtemperatur-Prozesse. Als positiver Neben-Effekt kommen jetzt funktionsfähige Turbomaschinen auf den Markt, und diese können auch für Anwendungen bei konventionelleren Temperaturen eingesetzt werden. Vorarbeiten an der TU Wien haben gezeigt, dass CO2 im Vergleich zu Wasser und zu organischen Medien eine signifikant höhere Strom- Ausbeute aus Abgaswärme ermöglicht.

Kohlendioxid bietet  neben der höheren Energie-Effizienz im trans- und subkritischen Rankine-Prozess  auch die Vorteile von Nicht-Brennbarkeit, Nicht-Toxizität, Nicht-Reaktivität im Zementprozess, geringer Treibhaus-Wirksamkeit,  sowie kleiner Maschinen-Baugrößen (und somit Kostensenkungspotential).

Ziele:

Projekt-Ziele sind die Erarbeitung des im Hinblick auf Wirkungsgrad, Betrieb und Kosten sinnvollsten Kreislaufkonzeptes für Abwärme-Anwendungen, die            Entwicklung von Mess- und Regel-Konzepten zum Betrieb von CO2-Kreisläufen, die Erarbeitung von Richtlinien zu Betrieb und Sicherheit, die Erarbeitung und Validierung von Auslegungskonzepten für CO2-Wärmetauscher für den Einsatz in staubbeladenen Abgasen, die Analyse stoffspezifischer Phänomene von CO2 (wie die cp-Schwankung), die Erarbeitung und Validierung von Konzepten zur Realisierung von Wärmetransformation und Zwischenspeicherung sowie die Aufbereitung des Lieferantenmarktes für Phase 2. 

Innovationsgehalt  sowie Angestrebte Ergebnisse und Erkenntnisse:

Der Innovationsgehalt des Projektes liegt darin, dass der CO2-Arbeitsprozess  mit Blickrichtung Abwärme-Nutzung systematisch analysiert und erprobt wird, und dass in dieser Phase 1 kostengünstig (ohne Turbomaschine, die erst bei größerer Kapazität eingesetzt werden könnte)  die wesentlichen Auslegungs-und Betriebs-Fragestellungen auch in praktischer Hinsicht derart analysiert werden, dass für die als nächsten Schritt geplante Phase 2 (einer Demonstration im industriellen Umfang) alle wesentlichen Fragestellungen vor-analysiert sind.

Personen

Projektleiter_in

Subprojektmanager_innen

Projektmitarbeiter_innen

Institut

Förderungsmittel

  • FFG - Österr. Forschungsförderungs- gesellschaft mbH (National) Bereich Thematisches Programm Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG) Ausschreibungskennung eMisson 2. Ausschreibung Spezifisches Programm eMission

Forschungsschwerpunkte

  • Energy and Environment
  • Materials and Matter

Externe Partner_innen

  • Akademie der bildenden Künste Wien

Publikationen