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Ein "Vintage Kapital" Zugang zur Unternehmensdynamik
01.10.2002 - 01.10.2006
Forschungsförderungsprojekt
Warum werden neue Technologien oft sehr langsam umgesetzt? Warum investieren Firmen oft in alte Technologien, obwohl bereits offensichtlich überle-gene Technologien verfügbar sind? Inwieweit werden Entscheidungen, neue Technologien einzusetzen, dadurch beeinflußt, daß in naher Zukunft noch bessere Technologien zur Verfügung stehen werden? Diese drei von Chari und Hopenhayn (1991) gestellten Fragen illustrieren die Problematik, die wir im vor-liegenden Forschungsprojekt zu lösen versuchen. In den Standardmodellen der Kapitalakku-mula-tion werden Kapitalgüter als gleich produktiv ange-nommen, bzw. produzieren sie Güter gleicher Qualität. In der Realität spielen jedoch Alterung und technologischer Fortschritt eine we-sentliche Rolle, weil neuere Kapitalgüter produktiver sind und Produkte besserer Qualität hervor-bringen. In diesem Forschungsantrag wollen wir die Auswirkungen des Innovationsprozesses auf die In-vestitions-politik eines Unternehmens studieren. Insbesondere soll der Kapitalakkumulations-prozeß im Laufe eines Konjunkturzyklus untersucht werden. Dabei interessiert man sich für die Auswir-kung der Preisentwicklung auf die Investitionen, d.h. es stellt sich die Frage, ob ein Unter-nehmen während einer Expansionsphase eher in neue Maschinen oder in ältere Kapitalgüter in-vestiert. Und was passiert während einer Rezession? Weiters wollen wir die drei eingangs gestellten Fragen für Unternehmen mit signifikantem Markt-anteil untersuchen. Um diese Merkmale der Investitionspolitik eines Unternehmens zu berücksich-tigen, entwickeln wir ein Kontrollmodell, das die Altersstruktur der Kapitalgüter, den technischen Fortschritt und auch - im Gegensatz zu den meisten Beiträgen der letzten Jahre - die Investition in ältere Technologien berücksichtigt. Zur Analyse dieser Art von Kontrollmodellen mit verteilten Parametern benützen wir ein Maximumprinzip, das von uns entwickelt wurde, und das erfolgreich auch bei solchen Problemen angewendet werden kann, wo die bisher bekannten Methoden ver-sagen. Basierend auf diesem Maximumprinzip wird auch ein numerischer Algorithmus ent-wickelt, um die theoretischen Ergebnisse durch numerische Resultate zu untermauern und ver-schiedene Szenarien zu analysieren. Vorläufige Untersuchungen mittels unserer Methoden haben gezeigt, daß (i) das Anlernen auf neue Maschinen einer der Gründe ist, warum ein Unternehmen in ältere Technologien investiert, (ii) Investitionen in Maschinen eines bestimmten Alters stärker mit der Zeit steigen, wenn es einen schnellen technologischen Fort-schritt gibt, (iii) Investitionen bei einem raschen technischen Fort-schritt empfindlicher auf Preisentwicklungen reagieren, und (iv) im Durchschnitt Maschinen wäh-rend einer Rezession älter sind.
Personen
Projektleiter_in
Gustav Feichtinger
(E105)
Projektmitarbeiter_innen
Gernot Tragler
(E105)
Vladimir Veliov
(E105)
Institut
E105 - Institut für Stochastik und Wirtschaftsmathematik
Förderungmittel
FWF - Österr. Wissenschaftsfonds (National)
Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF)
Schlagwörter
Deutsch
Englisch
vintage capital models
vintage capital models
dynamics of the firm
dynamics of the firm
Optimales Investment
optimal investment
Technologischer Fortschritt
technological progress
Kontrolle mit verteilten Parametern
distributed parameter control
Maximumprinzip
maximum principle
Publikationen
Publikationsliste