Das Projekt landuni, 2022-2024 finanziell ermöglicht vom Land Niederösterreich und umgesetzt von der TU Wien, Fakultät Architektur und Raumplanung, ist bereits anerkannte Best Practice. Das Folgeprojekt *landuni 2.0*, auf drei Jahre angelegt, setzt sich zum Ziel, ländliche Räume in Österreich als Innovations- und Lebensraum zu stärken, indem Forschungslücken er- und geschlossen sowie praxisnahe Forschung und Lehre vor Ort umgesetzt werden. In Österreich leben etwa 56% der Bevölkerung in ländlichen Gebieten. Trotz ihrer Bedeutung für Bewohner:innen, Wirtschaft und Tourismus wird den ländlichen Räumen in der akademischen Forschung vergleichsweise weniger Beachtung geschenkt. Forschungs- und Planungsbudgets sind oft bescheiden und lokale Verwaltungen kämpfen mit einem Mangel an Fachwissen, besonders im Bereich Planung und Bauen. Die *landuni 2.0* setzt auf einen Perspektivenwechsel: Der ländliche Raum wird als Innovationsraum neu gedacht. Die Verbindung von Wissenschaft, Praxis und lokaler Bevölkerung, Wirtschaft und Verwaltung schafft praxisnahe, skalierbare Fragestellungen und Lösungen. Der methodische Ansatz “Reallabor” und partizipative Methoden der Citizen Science ermöglichen es lokalen und regionalen Akteur:innen aktiv an der Beforschung und Gestaltung ihrer Region mitzuwirken.
Die *landuni 2.0* gliedert sich in vier Arbeitspakte: (1) Forschen im und mit dem ländlichen Raum , (2) Lehren und Lernen im Kontext ländlicher Räume, (3) landuni Netzwerk und Standortentwicklung sowie (4) Dissemination und Öffentlichkeitsarbeit. Eine besondere Chance bietet dabei die künftig noch stärkere Vernetzung mit nationalen und internationalen Forschungspartner:innen und die Einbeziehung weiterer relevanter Forschungsbereiche. Ankerpunkt der landuni ist die 2021 noch von Leerstand bedrohte Bildungsstätte Drosendorf und die Gemeinde Drosendorf-Zissersdorf. Diese regionale Verortung soll nun auch räumlich erweitert werden.