Fußgängernavigation in Gebäuden und im städtischen Umfeld

01.10.2003 - 31.03.2006
Forschungsförderungsprojekt
Als Fußgänger bewegt man sich vielfach in unbekannter städtischer Umgebung oder in unbekannten komplexen Gebäuden. In solchen Fällen braucht ein Fußgänger Anleitung über den Weg zum anvisierten Ziel. Aufgabe von Navigationsdiensten ist die Bereitstellung solcher Anleitungen auf Nachfrage (überall, jederzeit), individuell zugeschnitten auf die tatsächlichen Informationsbedürfnisse und bevorzugten Präsentationsformen. Dieses Projekt konzentriert sich auf den Inhalt und die Nutzbarkeit von Wegeinformationen aus standortbasierten Navigationsdiensten, d.h. auf die aktuelle Fragestellung eines Nutzers und die Unterstützung seiner Entscheidungsfindung. Es soll eine Aufgabenontologie spezifiziert werden, die kontextabhängige Aktivitäten, Konzeptualisierungen und Bezüge in Wegeinstruktionen aus der Nutzerperspektive liefert. Eine solche Spezifikation erlaubt dann (1) notwendige Sensorinformation zur Integration zusammenzuführen, (2) kontextabhängig Wege vorzuschlagen, die auch teilweise konträre Interessen ausgleichen, (3) geeignete Kommunikationsformen aus den multimedialen kartographischen Ausdrucksformen auszuwählen. Die globale Hypothese lautet, dass die Anforderungen von Fußgängern an Navigatonshilfen formal spezifizierbar sind und durch Integration verfügbarer Technologien erfüllt werden können. Diese Hypothese wird in drei Richtungen untersucht: integrierte Positionierung, multi-kriterielle Routenplanung und multimediale Kommunikation von Routen. Um die gefundenen Modelle zu testen und zu demonstrieren, wird im Projekt eine bestimmte Anwendung betrachtet - Besucher der Technischen Universität zu einzelnen Instituten zu führen. Am Ende soll also eine Implementation der spezifizierten Modelle existieren, die Fußgänger sowohl durch das ihnen unbekannte städtische Umfeld der Universität als auch innerhalb der Institutsgebäude führt. Diese Anwendung kann leicht auf andere Anwendungen übertragen werden, wie z.B. einen Behörden- oder einen Flughafenführer. Navigationsdienste erhöhen die Mobilität von Bürgern, verbessern die Qualität solcher Mobilität von Touristen und Reisenden und erschließen neue Geschäftsfelder für Geoinformation. Allerdings existieren solche Dienste bis jetzt nur spärlich, und ihnen fehlt es an Nutzerfreundlichkeit und Zuverlässigkeit. Wir werden unsere Modelle mit existierenden Fußgängernavigationsdiensten vergleichen und für den Beweis unserer Hypothese bewerten.

Personen

Projektleiter_in

Subprojektleiter_in

Institut

Förderungmittel

  • FWF - Österr. Wissenschaftsfonds (National) Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF)

Schlagwörter

DeutschEnglisch
Standortbasierte NavigationsdiensteLocation-based services
FußgängernavigationPedestrian Navigation

Externe Partner_innen

  • Institut für Geodäsie und Geophysik

Publikationen