Mixed Reality Post-Disaster Schadenserhebungstools zur Maßnahmenplanung

01.02.2025 - 31.01.2027
Forschungsförderungsprojekt

Synopsis:

PostDisaster setzt fortschrittliche Technologien ein, um die Entscheidungsfindung und Ressourcenzuweisung bei Umweltkrisen zu optimieren. Das Projekt nutzt KI-gestützte Satellitenbildanalysen zur Identifikation betroffener Gebiete, drohnengestützte 3D-Rekonstruktionen für hochauflösende Visualisierungen von Katastrophengebieten in Echtzeit sowie MR-basierte Werkzeuge zur Bewertung von Infrastrukturschäden vor Ort. Diese Innovationen ermöglichen eine schnellere und präzisere Einschätzung von Katastrophenauswirkungen, eine effizientere Planung von Hilfsmaßnahmen und eine sicherere strategische Vorgehensweise. Durch Kombination dieser Technologien verbessert PostDisaster die Effizienz und Widerstandsfähigkeit im Katastrophenmanagement und bietet Regierungen, Hilfsorganisationen sowie privaten Akteuren leistungsstarke Werkzeuge.


Kurzfassung:

Umweltkatastrophen gehören zu den drängendsten Herausforderungen der Menschheit. Die zunehmende Häufigkeit und Intensität solcher Ereignisse legen eklatante Schwächen in den bestehenden technologischen Lösungen für die effiziente und kostengünstige Erfassung, Bewertung und Bewältigung katastrophenbedingter Schäden offen. Entscheidungsträger benötigen eine integrierte Plattform, die eine schnelle Bewertung der Katastrophenauswirkungen ermöglicht und eine effektive Planung nahezu in Echtzeit unterstützt. Gleichzeitig eröffnen Fortschritte in der Digitalisierung sowie neue Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI), Virtuelle Realität (VR), Mixed Reality (MR) und Fernerkundung beispiellose Möglichkeiten, die Verfahren im Katastrophenmanagement grundlegend zu verbessern.

Das Projekt PostDisaster zielt darauf ab, diese Lücken zu schließen, indem es modernste Werkzeuge für die Schadensanalyse, Einsatzplanung und Entscheidungsfindung nach Umweltkatastrophen wie Überschwemmungen und Erdbeben entwickelt. Durch die Integration innovativer Technologien auf drei Ebenen – Satellit, Luft und Boden – strebt das Projekt eine erhebliche Verbesserung der Reaktionsfähigkeit auf Katastrophen an. Mithilfe von KI-gestützter Satellitenbildanalyse, drohnengestützter 3D-Rekonstruktion und MR-basierten Tools zur Bewertung von Infrastrukturschäden wird PostDisaster Entscheidungsträgern ein robustes Framework für das Verständnis und die Bewältigung von Katastrophenauswirkungen bieten.

Die KI-gestützte Analyse von Satellitenbildern ermöglicht die Identifikation und Untersuchung betroffener Gebiete und liefert dabei entscheidende Daten für eine präzise und effiziente Ressourcenzuweisung. Drohnen erstellen hochauflösende Aufnahmen von Katastrophengebieten, die mit innovativen Algorithmen zu 3D-Modellen rekonstruiert werden – schnell und äußerst detailgenau. Diese Modelle lassen sich in Echtzeit erkunden und bieten dank VR-Technologie eine immersive Visualisierung, die besonders für die Entscheidungsfindung aus der Ferne wertvoll ist. Diese Funktionen unterstützen die Schadensermittlung, die Priorisierung von Schlüsselsektoren und die Planung optimierter Hilfsmaßnahmen.

Vor Ort kommen MR-basierte Werkzeuge zum Einsatz, mit denen Nutzer Infrastrukturschäden effizient analysieren können. Mithilfe von MR-Brillen lassen sich beschädigte Bereiche detailliert inspizieren und hochgefährdete Zonen markieren. Das System erstellt ein präzises 3D-Modell des Bauwerks, das später in VR für weitere Analysen herangezogen werden kann. Diese Methode erhöht die Genauigkeit und Transparenz der Schadensermittlung und reduziert gleichzeitig den zeitlichen und personellen Aufwand erheblich.

Die umfassende Integration dieser Technologien bringt erhebliche Vorteile für das Katastrophenmanagement. Für Notfallorganisationen und Behörden ermöglicht PostDisaster eine schnellere, präzisere Planung und Ressourcenzuweisung, abgestimmt auf spezifische Einsatzszenarien. Die frühzeitige Erkennung potenzieller Gefahren trägt zudem zur Minimierung von Risiken für Ersthelfer bei und sorgt so für sicherere und effektivere Einsätze.

Wirtschaftlich betrachtet positioniert sich das Projekt als Vorreiter im Bereich Katastrophenmanagement, fördert Innovationen und erschließt neue Marktchancen. Gleichzeitig trägt es dazu bei, die Resilienz von Gemeinschaften zu stärken, indem es Instrumente entwickelt, die den Herausforderungen von Umweltkatastrophen direkt begegnen. Mit dem innovativen Einsatz von VR-, MR- und Satellitentechnologien verbessert PostDisaster nicht nur die Reaktionsfähigkeit auf Umweltkatastrophen, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur langfristigen Widerstandsfähigkeit und Katastrophenvorsorge.


Personen

Projektleiter_in

Institut

Förderungmittel

  • FFG - Österr. Forschungsförderungs- gesellschaft mbH (National) Programm KIRAS Bereich Thematisches Programm Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG)

Forschungsschwerpunkte

  • Visual Computing and Human-Centered Technology: 100%

Externe Partner_innen

  • AIT Austrian Institute of Technolog GmbH
  • Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport (BMLVS)
  • GeoSphere Austria Bundesanstalt für Geologie, Geophys Klimatologie und Meteorologie

Publikationen