Im Projekt werden klassische Datenstrukturen aus der Informatik als kombinatorische Strukturen aufgefasst und algorithmisch und quantitativ untersucht. In den letzten zehn Jahren wurden viele Verbesserungen erzielt, um die Modellierung dieser Datenstrukturen als gerichtete azyklische Graphen (oder DAGs) kombinatorisch zu charakterisieren und so den Weg für die Analyse von Objekten zu ebnen, die durch Kompaktifizierungsverfahren erzeugt werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf Booleschen Schaltungen und Entscheidungsdiagrammen. Das Projekt betrachtet somit neue Arten von Objekten im kombinatorischen Rahmen. Für einige von ihnen fehlt sogar eine geeignete Spezifikation, und es könnte eine große Herausforderung sein, eine solche zu finden. Eine weitere Herausforderung besteht darin, die Algebra der erzeugenden Funktionen auf diese neuen Structuren zu erweitern.
Obwohl die zu entwickelnde Methodik auf die vorgeschlagenen Probleme zugeschnitten ist, ist sie potenziell allgemein anwendbar, insbesondere, da DAGs in vielen verschiedenen Anwendungen vorkommen. Ein endgültiger Durchbruch wäre die Identifizierung einer allgemeinen Klasse von DAGs, die analytisch handhabbar ist und einen einheitlichen Rahmen für Datenstrukturen schafft, die aus jeder Art von Kompaktifizierungsverfahren hervorgehen. Dies würde somit eine einheitliche Methode zur Analyse der wichtigsten Formeigenschaften solcher Strukturen liefern.