Anton Bruckners Werk ist weit über die Grenzen des Landes bekannt und österreichische Klassische Musik hat Epochen und Stile geprägt. Österreich ist aber auch - nicht zuletzt durch den diesjährigen Physiknobelpreis - international für Beiträge zur Quantenmechanik und zum Quantencomputer bekannt. In unserem Projekt begegnen sich diese beiden Welten: Wir wollen markante Passagen aus Bruckners Werk nutzen um die Wirkungsweise eines Quantencomputers fassbarer zu machen. Der Beginn der 4. Symphonie beispielsweise, der fast unhörbar im pianissimo mit Tremolo Streicher beginnt, bietet eine spannende Analogie zum fundamentalen Grundrauschen des Quantencomputern. Auch das “Perger Präludium” eignet sich hervorragend als Ausgangsmaterial für Bearbeitungen, die die waghalsige und kippende Harmonik Bruckners in die Sphären der Quantenphysik übertragen.
Mit akustischen Mitteln (Live & Zuspielungen) und audio-visuellen Elementen (Projektionen von Quantenphänomenen, QuBit Schaltkreisen, Animationen & Illustrationen) soll eine sinnliche Symbiose entstehen, die ein intuitives Verständnis für sonst unnahbare Konzepte schafft - auch für jene, die sonst möglicherweise nie Kontakt fänden. Ergänzt wird dieses Spektakel durch eine intuitive, leicht verständliche Einführung in die Quantenphysik, verwoben mit der biographischen Anekdote, dass Bruckner dem Begründer der modernen Thermodynamik Ludwig Boltzmann Klavierunterricht gab.