Thera Ashes

01.06.2005 - 28.02.2011
Forschungsförderungsprojekt
Vulkanische Grossereignisse wie der Santorini-Ausbruch im 2. vorchristlichen Jahrtausend können durch den analytisch geführten Nachweis ihrer Spuren einen wichtigen Beitrag zur Kalibrierung archäologischer Zeitskalen liefern. Die Zweckmäßigkeit dieses Ansatzes ergibt sich aus der Tatsache, daß in einer sehr kurzen Zeitspanne ein enormes Volumen an Gesteinsschmelze ausgeworfen und hauptsächlich in Form von Bimsstein und Bimsstaub abgelagert wurde. Sowohl die aus der Eruptionswolke abgelagerten feinkörnigen ¿Aschen¿, als auch der als Schleifmittel genutzte stückige Bimsstein können als Zeitmarken genutzt werden, letzterer zur Datierung "by first appearance". Da in jüngster geologischer Vergangenheit bei einer ganzen Reihe von Ausbrüchen auf den ägäischen Inseln Milos, Nisyros, Giali und Kos vergleichbares Material gefördert wurde, muss ein analytisches Verfahren eingesetzt werden um durch Vergleich der Spurenelementverteilungsmuster, des ¿chemischen Fingerabdrucks¿, eine eindeutige Zuordnung von Eruptionsprodukten zum jeweiligen Ursprungsort zu gewährleisten. Die Neutronenaktivierungsanalyse vereinigt zwei für diesen Einsatz besonders zweckmässige Eigenschaften: Eine relativ grosse Anzahl von aussagekräftigen Elementen kann auch an verhältnismässig kleinen Proben bestimmt werden. Das Verfahren wird seit 1999 im Rahmen des Spezialforschungbereiches SCIEM 2000 in Zusammenarbeit mit archäologischen Instituten zur Herkunftsbestimmung von Fundstücken aus dem Ostmediterranen Raum erfolgreich eingesetzt.

Personen

Projektleiter_in

Projektmitarbeiter_innen

Institut

Förderungmittel

  • FWF - Österr. Wissenschaftsfonds (National) Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF)

Forschungsschwerpunkte

  • Materials Characterization: 100%

Schlagwörter

DeutschEnglisch
Neutronenaktivierungsanalyseneutron activation analysis
Spurenelementetrace elements
VulkanologieVolcanology
ChronologieChronology

Publikationen