Sicherungssystemintegrierte Checkpoint Anlagen für automatische Zugüberwachung ¿ Phase 2

01.02.2005 - 31.12.2006
Forschungsförderungsprojekt
Im Rahmen des neuen Betriebsführungskonzeptes der ÖBB wird neben einer Erhöhung der Sicherheit und einer Steigerung der Qualität auch eine Senkung der Betriebsführungskosten angestrebt. Dieses Ziel kann nur dann erreicht werden, wenn das Personal an wenigen Standorten konzentriert wird und die ¿Zugbeobachtung durch Augenschein¿ durch eine technische Lösung, den so genannten Checkpoints, ersetzt wird. Checkpoints sind örtlich festgelegte Punkte im Schienennetz, an denen die Überprüfung von Zügen hinsichtlich ihres einwandfreien Zustandes durchgeführt wird. Diese Überprüfung erfolgt durch Sensorikkomponenten, die sowohl von Personen- als auch von Güterzügen mit der örtlich zulässigen Geschwindigkeit passiert werden. Die dabei gewonnenen Informationen stellen eine wichtige Quelle für nachgeschaltete Entscheidungsstrukturen dar. Seit Februar 2003 wird an der Umsetzung des Projektes ¿Sicherungssystemintegrierte Checkpoint Anlagen für automatische Zugüberwachung¿ gearbeitet, das im Rahmen des Programms ¿Innovatives System Bahn 1¿ gefördert wird. Aufbauend auf den Ergebnissen des ersten Projektes soll der für 3 Monate vorgesehene Feldtest der Phase 1 um 9 Monate verlängert werden, um die Sensorikkomponenten und deren Zusammenspiel über einen längeren Zeitraum beobachten und unter einem breiteren Spektrum an klimatischen Bedingungen testen zu können. Dadurch steigt die Zahl der verfügbaren Messwerte. Zum einen ist das auf Daten von Planzügen zurückzuführen, zum anderen ist geplant, Testzüge mit definierten Fehlzuständen zur Überprüfung der Zuverlässigkeit der Sensorikkomponenten zu führen. Darüber hinaus ist im Rahmen der Phase 2 des Projektes vorgesehen, weitere Sensorikkomponenten zu integrieren, um so beispielsweise die für die Phase 1 gewählte Lösung mit einem Konkurrenzprodukt vergleichen zu können. Im Anschluss an den Feldtest folgt eine 3-monatige Evaluierungsphase. Die Ergebnisse sollen zum einen als Input für die geplante Produktentwicklung herangezogen werden. Sie spielen aber auch eine wichtige Rolle bei der Bewertung der Sensorikkomponenten. Ein intensiver Austausch mit potenziellen Sensoriklieferanten soll gewährleisten, dass Verbesserungspotenziale genutzt werden. Mit der Phase 2 soll im Februar 2005 begonnen werden. Der Abschluss der Feldtests ist für 31. Oktober 2005 vorgesehen. Die Evaluierung soll bis zum 31. Jänner 2006 abgeschlossen sein. Das vorliegende Projekt berücksichtigt drei der genannten Themen der 2. Ausschreibung des Impulsprogramms ISB. Die Interoperabilität ist ein Grund, warum einer infrastrukturseitigen Lösung der Vorzug gegenüber einer fahrzeugseitigen Lösung gegeben wurde. Die Einführung von Checkpoints zielt eindeutig auf eine Erhöhung der Sicherheit im Schienenverkehr ¿ sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr ¿ ab, ohne dabei die Effizienzsteigerungen durch Automatisierung aufs Spiel zu setzen. Der Umweltaspekt gewinnt vor allem dann an Bedeutung, wenn es darum geht, durch rechtzeitiges Erkennen von Unregelmäßigkeiten Unfälle mit Auswirkungen auf die Umwelt zu verhindern.

Personen

Projektleiter_in

Projektmitarbeiter_innen

Institut

Förderungsmittel

  • BM f. Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation u.Technologie (National) BM für Verkehr, Innovation und Technologie (bm:vit)

Externe Partner_innen

  • Institute of Electrodynamics, Microwave and Circuit Engineering