Preparing for Scaling Up Flood Monitoring Capabilities with ROSE-L and Sentinel-1 NG

01.09.2023 - 28.02.2026
Forschungsförderungsprojekt

Im Sommer 2022 wurde Pakistan von katastrophalen Überschwemmungen heimgesucht. Nach Angaben der pakistanischen Regierung erreichte die Katastrophe „apokalyptische“ Ausmaße und betraf ein Drittel des Landes bzw. 33 Millionen Menschen. Wie eine schnelle Post-Event-Analyse der Sentinel-1-Überschwemmungskarten vom Copernicus Global Flood Monitoring (GFM)-Dienst zeigte, wurden mehr als 30.000 km2 Land überschwemmt- mehr als 5.000 km2 blieben für mehrere Wochen unter Wasser. Diese Zahlen unterstützen die dramatische Darstellung des Ereignisses und zeigen den Nutzen operativer und objektiver Hochwasserüberwachungsdienste. Es ist jedoch auf den Zufall der vergleichsweisen guten Abdeckung des Ereignisses durch Sentinel-1 hinzuweisen. Mit anderen Worten: Dieses Ereignis konnte von Sentinel-1 zwar gut erfasst werden, doch dies ist v.a. bei kleinräumigen Ereignissen nicht immer der Fall. Es ist daher wichtig die Abdeckung und die Servicequalität durch mehrere Satelliten und erweiterte Verarbeitungskapazitäten zu verbessern.

Die bevorstehende ROSE-L-Mission, die zusammen mit Sentinel-1 und Sentinel-1 Next Generation betrieben wird, wird die Möglichkeit bieten, die Qualität von Hochwasserüberwachungsdiensten auf ein neues Niveau zu heben. Die gemeinsameNutzung der L- und C-Band-SAR-Daten ermöglicht eine Steigerung der Genauigkeit durch die verbesserte Erfassung von Bereichen mit dichter Vegetation und Bebauung. Durch die Nutzung der weiteren Daten wird ein signifikanter Vorteil in der räumlichen und zeitlichen Abdeckung erzielt. Das Hauptziel von ScaleFloodS liegt in der Vorbereitung auf die zukünftigen Satellitenmissionen ROSE-L und Sentinel-1 NG, indem Algorithmen entwickelt werden, die L- und C-Band-SAR-Daten gemeinsam verarbeiten können. Die verbesserte vollständige Erfassung auch kleinräumiger Hochwasserereignisse soll untersucht werden. Referenzdaten werden durch die Analyse des zur Verfügung stehenden weltweiten Sentinel-1-Überschwemmungsarchivs des GFM-Services erfolgen. Für die verbesserte Nutzung von L-Band-SAR-Daten sollen Daten der NISAR-Mission, die 2024 von der NASA gestartet werden soll, verwendet werden. Die Ergebnisse werden der ESA, die an der Feinabstimmung der Spezifikationen von ROSE-L und Sentinel-1 NG arbeitet, übermittelt. Das Projekt wird auch auf die im Green Deal der Europäischen Kommission festgelegten Richtlinien eingehen, indem der Energieverbrauch und der Aufwand der Datenspeicherung durch die Optimierung der Verarbeitungsabläufe und des Datenmanagements minimiert werden sollen. Nicht zuletzt wird das Projekt auch zu den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung beitragen, indem untersucht wird, wie die kombinierten Hochwasserkarten verwendet werden können, um Hochwasserfolgen besser einschätzen zu können. ScaleFloodS wird EODC, TU Wien und GeoVille auf den verbesserten gemeinsamen Nutzen von Sentinel-1 und ROSE-L für das Hochwassermonitoring vorbereiten und sie so die Konkurrenzfähigkeit österreichischer Akteure steigern.

Personen

Projektleiter_in

Projektmitarbeiter_innen

Institut

Förderungsmittel

  • FFG - Österr. Forschungsförderungs- gesellschaft mbH (National)

Forschungsschwerpunkte

  • Energy and Environment

Schlagwörter

DeutschEnglisch
FlutFloods
ROSE-LROSE-L
Sentinel-1Sentinel-1
SARSAR
C-BandC-Band
L-BandL-Band

Externe Partner_innen

  • EODC Earth Observation Data Centre Water Resources Monitoring GmbH
  • GeoVille Information Systems GmbH