Modellierung der regionalen Wohlstandsauswirkungen der Kohletransition im Zusammenhang mit den Klimaneutralitätszielen (JUSTCOAL)

03.09.2023 - 02.09.2026
Forschungsförderungsprojekt

Kohle, der kohlenstoffintensivste fossile Brennstoff, ist einer der Hauptverursacher von anthropogenen Kohlenstoffemissionen und des Klimawandels. Kohleabbau und -verbrennung sind auch eine der Hauptursachen für vorzeitige Sterblichkeit aufgrund lokaler Luftverschmutzung. Andererseits ist Kohle auch für viele regionale und lokale Volkswirtschaften von zentraler Bedeutung, die auf Bergbau, Transport, Energieerzeugung und Exporte angewiesen sind. Angesichts des sich ändernden Klimas und der sich schnell erschöpfenden Kohlenstoffbudgets ist die Dringlichkeit des Kohleausstiegs immer deutlicher geworden, und viele regionale Volkswirtschaften stehen unter dem Druck, den Kohleausstieg zeitnah zu vollziehen. Daher ist es zu einer großen Herausforderung geworden, Wege für den Kohleausstieg zu finden, ohne die regionale Wirtschaft (in sozialer Ausgewogenheit) zu beeinträchtigen. Ein Überblick über aktuelle Literatur unterstreicht die Notwendigkeit, die Wohlfahrtswirkungen der Kohlewende auf regionaler Ebene systematisch zu analysieren. Da der Kohleausstieg kein kurzfristiger, sondern ein mittel- oder langfristiger Prozess ist, erfordert unser Forschungsvorhaben eine dynamische Betrachtung. Mit der Anwendung von Optimal Control Theory planen wir einen Beitrag zur Modellierung und Analyse eines regionalen Kohleausstiegs. Wir analysieren systematisch die dynamischen Prozesse, die mit den sozialen, wirtschaftlichen, politischen und technischen Umbrüchen in kohlebasierten Regionalökonomien einhergehen. Wir bewerten auch die Auswirkungen schlagartigen strukturellen Veränderungen wie Innovationen in Energietechnologien oder politische Schocks aufgrund klimabedingter Notfälle. Die Projektergebnisse wären für regionale Regierungen relevant, um einen (sozial) gerechten Ausstieg aus der Kohleindustrie zu erreichen und zu den globalen Klimazielen beizutragen.

Personen

Projektleiter_in

Institut

Förderungmittel

  • Land Niederösterreich (National) FTI-Projekte: Grundlagenforschung Gesellschaft für Forschungsförderung Niederösterreich m.b.H. Amt der Niederösterreichischen Landesregierung

Forschungsschwerpunkte

  • Climate Neutral, Renewable and Conventional Energy Supply Systems: 50%
  • Modeling and Simulation: 50%

Schlagwörter

DeutschEnglisch
Umweltenvironment
Klimaclimate
Ressourcenressources

Externe Partner_innen

  • IIASA International Institute for Applied Systems Analysis

Publikationen