International Energy Agency Bioenergy Technology Collaboration Programme Task40 Deployment of biobased value chains

01.01.2022 - 31.12.2024
Auftragsforschungsprojekt

Motivation und Forschungsfrage               

Im IEA Bioenergie Task40 Projekt konzentrieren wir uns auf die Rolle von Infrastrukturen und Märkten zur nachhaltigen, leistbaren und zuverlässigen Bereitstellung von Biomasse. In den letzten Jahren verlagerten wir unseren Fokus von internationalem Bioenergiehandel hin zu integrierten Versorgungsnetzwerken im Kontext der Kreislaufbioökonomie. Unsere zentrale Frage lautete: Was genau ist der Mehrwert einer koordinierten und kohärenten, gemeinsamen Planung von Bereitstellungsstrukturen für Lebensmittel, Materialien, Bioenergie, und anderen erneuerbaren Energien?

Ausgangssituation/Status Quo

Die Themen des Task40 in den 2010er Jahren waren internationalen Versorgungsketten, der Handel mit Biomasse und vor allem Märkte für Holzpellets und Biokraftstoffe. Die Versorgungskettenperspektive und -expertise blieb auch in den letzten Jahren unser Hauptaugenmerk. Allerdings richteten wir unseren Blick verstärkt auf lokal verfügbare, niedrigwertige Biomasseressourcen und deren nachhaltige Nutzung. Gleichzeitig wuchs die Erkenntnis, dass lineare Wertschöpfungsketten nicht ausreichen, um die Potenziale der Bioökonomie zu heben, was den Bedarf an flexiblen, integrierten Netzwerken zum Vorschein brachte.

Projektinhalte und Zielsetzungen

Um eine neue strategische Ausrichtung des Tasks zu fördern haben wir als österreichischen Delegation die Bioökonomiesynergieninitiative ins Leben gerufen. Mit der BioSyn Initiative versuchten wir Synergien zwischen Bioenergie, Ökosystemdienstleistungen und biobasierten Wertschöpfungsketten zu erfassen. Unser Ziel war es, die Folgen einer stärkeren Systemintegration zu analysieren, Synergieeffekte zu quantifizieren und mögliche Risiken zu identifizieren. Darüber hinaus wurden innovative Technologien und Bewertungsansätze entwickelt, um Bioökonomiesysteme an die Anforderungen von Nachhaltigkeit und Klimaschutz anzupassen.

Methodische Vorgehensweise

Unsere Initiative kombinierte systemische und prozesstechnische Ansätze, unterstützt durch interdisziplinäre Workshops, Fallstudien und wissenschaftliche Publikationen. Besondere Schwerpunkte setzten wir auf der Entwicklung neuer Bewertungsrahmen für Integrationsdynamiken sowie der Analyse von Technologien wie Bioraffinerien und Netzwerken für Biomasseressourcen. Unsere Methodik basierte auf einer engen Zusammenarbeit mit internationalen IEA Bioenergie Tasks, anderen IEA Technology-Collaboraton-Programs und Horizon Europe Projekten.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen

Mit der BioSyn-Initiative möchten wir einen Paradigmenwechsel in der Bewertung von Bioökonomiesystemen anstoßen. Wir konnten zeigen, dass Systemintegration nicht nur Effizienz steigern und neue Ressourcenflüsse ermöglichen, sondern auch die Zuverlässigkeit und Beständigkeit von nachhaltigen Versorgungsstrukturen sichert und gesellschaftliche Mehrwerte schafft. Unsere Ergebnisse verdeutlichen, dass technische, soziale, und organisatorische Bioökonomieinnovationen die Grundlage für flexible und integrierte Wertschöpfungsnetzwerke bilden können. Gleichzeitig haben wir die Notwendigkeit erkannt, Risiken der Integration, wie kaskadische Fehler nicht zu ignorieren.

Ausblick

Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Expertise in der Integrationsfolgenabschätzung zentral sein wird, um komplexe Bioökonomiesysteme erfolgreich zu planen und um integrierte Energie- und Klimaziele zu erreichen. Expert:innen benötigen ein Verständnis für materielle und nicht-materielle Ressourcenflüsse sowie deren Wechselwirkungen in integrierten Netzwerken. Nationale und internationale Strategien müssen darauf abzielen, die Resilienz und Synergien biobasierter Systeme zu optimieren. Der Aufbau entsprechender Kompetenzen und die Entwicklung robuster Bewertungsrahmen sind entscheidend, um den gesellschaftlichen und technologischen Mehrwert der Bioökonomie zu realisieren.

Personen

Projektleiter_in

Institut

Förderungmittel

  • FFG - Österr. Forschungsförderungs- gesellschaft mbH (National) Programm IEA Bereich Thematisches Programm Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG) Ausschreibungskennung International Energy Agency

Forschungsschwerpunkte

  • Climate Neutral, Renewable and Conventional Energy Supply Systems: 100%

Externe Partner_innen

  • AEE - Institut für Nachhaltige Technologien

Publikationen