Übergeordnetes Ziel dieses Projektes ist es, Methoden für die Ermittlung der genutzten Waldbiomasse in einem 3-Jahreszyklus anhand digitaler Luftbilder und ÖWI-Stichproben zu entwickeln. Dabei stellen digitale Luftbilder die Basis für die Ableitung von digitalen Oberflächenmodellen dar, da das österreichische Bundesgebiet ab 2010 in einem 3-Jahreszykus beflogen wird. Aus den Luftbildern werden mit Hilfe von Matching-Verfahren Oberflächenmodelle abgeleitet, welche die obersten aus der Luft sichtbaren Objekte (z.B. Baumkronen, Hausdächer, Gelände in offenen Bereichen) beschreiben. Durch die Subtraktion des Geländemodells vom Oberflächenmodell erhält man ein Baumhöhenmodell, welches die Basis für die Ermittlung der Nutzung darstellt.
Das Geländemodell wird von Airborne Laserscanning Daten abgeleitet um sicherzustellen, dass auch in bewaldeten Gebieten eine ausreichende Genauigkeit erzielt werden kann. Zur Bestimmung der Nutzungsflächen werden zunächst die Waldflächen unter Einhaltung der österreichischen Walddefinition zu unterschiedlichen Zeitpunkten bestimmt. Schlussendlich können durch eine Analyse der Veränderungen der Oberflächenmodelle (Change Detection) die Nutzungsflächen ermittelt werden. Um die genutzte Waldbiomasse quantifizieren zu können, wird für den ersten Zeitpunkt ein Waldbiomassemodell mit Hilfe der ÖWI Daten 2007/2009 kalibriert. Das kalibrierte Modell wird in einem Testgebiet flächig angewandt und die genutzte Waldbiomasse berechnet. Neben einer umfangreichen Validierung der Ergebnisse wird ein Workflow aufgesetzt, welcher am BFW installiert werden soll. Schlussendlich werden die Kosten für die erforderlichen Softwarepakete als auch die dazu nötige Hardwareausstattung ermittelt.