Gesellschaftliche Kosten-Nutzen-Analyse von Investitionen in nachhaltige Personenmobilität im städtischen und ländlichen Raum in Österreich (KNAP)

15.11.2021 - 31.10.2022
Auftragsforschungsprojekt

Um die Klimaschutzziele des Paris Agreement von 2015 zu erreichen und die Klimaerwärmung auf unter 2°C zu begrenzen, erscheinen Investitionen im Verkehrssektor besonders dringlich. Durch die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern ist der Verkehr der zweitgrößte Emittent von Treibhausgasen in Österreich. Wie stark Investitionen in nachhaltige Personenmobilität auf die Reduktion der Emissionen wirken, lässt sich relativ leicht ermitteln. Die vielfältigen negativen externen Effekte der auf fossilen Treibstoffen basierenden Personenmobilität für Umwelt und Gesundheit bleiben bei der Bewertung von Investitionen in nachhaltigere Personenmobilität jedoch meist unberücksichtigt, weshalb ihre positiven Effekte oft unterschätzt werden. Diesen Nutzen sichtbar zu machen, ist das Ziel von KNAP. Die Verknüpfung eines Verkehrsmodells zur Simulation der Effekte von Investitionen im Bereich der Personenmobilität mit der Quantifizierung von Kosten und Nutzen dieser Investitionen stellt einen vielversprechenden Ansatz zur besseren Bewertung von Investitionsalternativen dar. Im Rahmen von KNAP soll eine um externe Umweltkosten erweiterte gesellschaftliche Kosten-Nutzen-Analyse mit dem Land Use Transport Interaction Modell MARS der TU Wien verknüpft werden. Durch diese erweiterte Betrachtung werden die Bereiche Verkehr, Umwelt, Klima und Gesundheit in einem holistischen Ansatz vereint. Die Machbarkeit dieser Verknüpfung soll anhand eines konkreten Szenarios zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors bis 2040 eruiert werden. Dabei ist auch eine Differenzierung nach städtischem und ländlichem Raum angedacht. Im Zuge eines Nachfolgeprojekts sollen dann verschiedene Investitionsszenarien in nachhaltige Personenmobilität mit dem Ziel der Reduktion der Treibhausgasemissionen vergleichend evaluiert werden, um die größten Potenziale aufzuzeigen. Anhand dieser gesellschaftlichen Kosten-Nutzen-Analyse sollen Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, wie der kostenoptimale Reduktionspfad im österreichischen Verkehrssektor gefunden werden kann.

Personen

Projektleiter_in

Institut

Auftrag/Kooperation

  • IHS Institut für höhere Studien

Forschungsschwerpunkte

  • Energy and Environment