Um unsere Gesellschaft hin zu einer nachhaltigen und geschlossenen Kreislaufwirtschaft zu entwickeln, spielen elektrochemische Technologien und Prozesse, wie die Wasserstoffgewinnung, Brennstoffzellen, Batterien, Recycling und deren Weiterentwicklung im Hinblick auf Energieeffizienz, Lebensdauer und Korrosionsschutz eine zentrale Rolle.
Bei all diesen Technologien laufen nanoskalige Grenzflächenprozesse ab, deren Verständnis für die Weiterentwicklung von äußerster Wichtigkeit ist.
Ultrahochvakuummethoden (UHV) aus dem Bereich der Oberflächenanalytik werden dafür insbesondere im Bereich der anwendungsbezogenen Grundlagenforschung eingesetzt, da sie umfassende chemische und topographische Analysen von Oberflächen und Grenzflächen mit nanoskaliger Auflösung ermöglichen.
Um elektrochemische Systeme mit praktischer Relevanz zu verbessern, müssen komplexe elektrochemische Reaktoren individuell gebaut werden, die im Idealfall direkt mit dem UHV System verbunden sind und/oder Systeme die einen Elektrodentransfer ohne Luftkontakt ermöglichen. Dies wird im hier von dem CEST in Kollaboration mit der TU Wien initiierten „Electrochemical surface and interface analysis cluster (ELSA)“, in dem zwei komplementäre hochauflösende UHV Techniken, die Röntgen-Photo- und die Auger-Elektronen-Spektroskopie, mit den für die elektrochemischen Anwendungen wichtigen Reaktoren und Transfersystemen kombiniert werden, realisiert, wodurch der Bogen zwischen grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung gespannt wird.