Tragende Massivholzelemente mit mineralisch gebundenen Holzleichbetonlagen

01.05.2012 - 31.08.2015
Forschungsförderungsprojekt

Neuartige Konstruktions- und Planungsarten werden sich auf vielfache Art von den gegenwärtigen unterscheiden müssen. Aktuell öffnet sich die Architektursprache neuen ästhetischen und ethischen Kriterien. Nur ein Verzicht auf all jene Gebäude, die Material- und Wasserressourcen aufzehren und durch hohe CO2-Emissionen an der Zerstörung der Atmosphäre mitwirken kann unsere klimaaktive Haltung untermauern.

Das gegenständige Forschungsprojekt „Building construction with composite elements of wood-concrete compounds and timber“ setzt sich zum Ziel, im Sinne der Entwicklung eines CO2-neutralen Gebäudesektors wirtschaftlich umsetzbare, emissions- und energieoptimierte Wand- und Deckensysteme (Versteifungskonstruktionen) in ökologischer Holz-Verbundbauweise zu entwickeln und deren praktischen Einsatz bei Demonstrationsgebäuden zu untersuchen. Diese Systeme bestehen aus Holzelementen verschiedenerer Bauweisen und tragenden Holzleichtbetonelementen, die schubfest miteinander verbunden sind. Neue innovative konstruktive Lösungsansätze beruhend auf Überlegungen und Versuchsergebnissen von durchgeführten Forschungsarbeiten des Antragstellers (Institut für Architekturwissenschaften: Tragwerksplanung und Ingenieurholzbau (ITI); Technische Universität Wien, Prof. Wolfgang Winter) sollen auf Anwendbarkeit überprüft werden.

 

Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass Holzleichtbeton eine Reihe interessanter Optionen vor allem im Bereich des Ressourcen schonenden Bauens aufweist. Daher ist es vordergründiges Ziel des gegenständigen Forschungsprojekts, aufbauend auf vorhandene Grundlagen die Kenntnisse von wesentlichen Parametern der Materialeigenschaften zu erweitern sowie die Einsatzmöglichkeiten insbesondere im Bereich der Gebäudefassaden und -aussteifungen zu untersuchen. Darüber hinaus sollen Einsichten in das enorme Potenzial der Holzleichtbeton-Massivholz-Verbundbauweise gewonnen sowie Untersuchungen zur Klärung von Grunddetails für die Anwendung im allgemeinen Hochbau durchgeführt werden.

 

Der Einsatz der Wand- und Deckensysteme in ökologischer Holzverbundweise bietet sowohl bei der Althaussanierung „Versteifung von bestehenden Bauten“, als auch beim mehrgeschossigen Neubau, Vorteile. Die Holzverbundelemente können als Scheiben-, Platten- oder Biegeträgerelemente eingesetzt werden, wie Forschungsprojekte der Antragsteller in der Vergangenheit bewiesen haben.

Bei dieser Bauweise wird angestrebt, Material und Beanspruchung optimal einander zuzuordnen und zugleich die bauphysikalischen Erfordernisse im Verbundquerschnitt zu berücksichtigen. Bauteile in Holzverbundbauweise können durch bessere wärmetechnische sowie schalltechnische Eigenschaften neben einer statischen und dynamischen Ertüchtigung einen positiven Beitrag zur thermischen Sanierung der Althäuser liefern.

Nach Abschluss des Projektes soll eine Überleitung dieser innovativen Technologien zur industriellen Fertigung möglich sein. Damit werden eine Verbreitung dieser Technologien und des begleitenden Know-hows in die Bauwirtschaft erreicht. Diese Innovation wird langfristig zur Klimaentlastung und zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Anbieter durch Erreichung bzw. Absicherung des Technologievorsprunges beitragen.

Personen

Projektleiter_in

Subprojektleiter_in

Projektmitarbeiter_innen

Institut

Förderungmittel

  • FWF - Österr. Wissenschaftsfonds (National) Transnationale Förderungsaktivität Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF)

Forschungsschwerpunkte

  • Sustainable Production and Technologies: 100%

Publikationen