(A - Coron-A) - Nachweis und Überwachung von SARS-CoV-2 Infektionen in Österreichs Bevölkerung mittels Abwasseranalysen

01.05.2020 - 30.04.2022
Forschungsförderungsprojekt

Die „Coronavirus-Krankheit 2019“ (COVID-19) hat sich zu einer weltweiten Pandemie entwickelt, von der auch Österreich betroffen ist. In dieser Krise brauchen Politik und Behörden zuverlässige und umfassende Informationen zu Inzidenz und Prävalenz der Erkrankung. Die Zahlen dienen sowohl als Entscheidungsgrundlagen als auch zum Nachweis der Wirksamkeit präventiver Maßnahmen. Ziel dieses Projektes ist es, das bestehende Repertoire an epidemiologische Methoden und Ressourcen (z.B. das Epidemiologische Meldesystem, Dunkelzifferstudie) um Ansätze aus der Abwasserepidemiologie zu ergänzen.

Das Netzwerk *Coron-A* bündelt die in Österreich in den Bereichen Abwasserepidemiologie, -mikrobiologie und -molekularbiologie vorhandenen Expertisen und Ressourcen, um in einer gemeinsamen Anstrengung der beteiligten Institutionen (Universität Innsbruck, Medizinische Universität Innsbruck, TU Wien und AGES) ein Monitoring von Kläranlagenzuläufen zur Erfassung von umfassenden Informationen zur räumlichen Verteilung und des zeitlichen Verlaufes der gegenwärtigen COVID-19 Pandemie durchzuführen.

Grundlage des Monitorings ist die Bestimmung von Virus-RNA-Mengen im Zulauf von Kläranalgen. Die erhaltenen halbquantitativen Ergebnisse sollen gemeinsam mit der Erhebung weiterer relevanter abwasserassoziierter und chemisch-analytischer Metadaten für eine Korrelation mit Prävalenzdaten und epidemiologischen Auswertungen herangezogen werden. Damit sollen die grundsätzliche Eignung, potentielle Grenzen sowie notwendige Detaillierungen des abwasserepidemiologischen Ansatzes als prospektives Screeningtool für eine räumliche und zeitliche Entwicklungen des Infektionsgrades eines repräsentativen Anteils der österreichischen Bevölkerung auf halbquantitativer Ebene im Sinne einer Trendentwicklung untersucht werden. Zudem besteht bei einem raschen Start des Projekts die Möglichkeit, die erzielten Ergebnisse bereits kurzfristig als begleitendes Monitoring zur Überprüfung von epidemiologischen Managementmaßnahmen einzusetzen, wodurch selbst bei anfangs nur qualitativen Ergebnissen rasch weitere, für breite Bevölkerungszahlen repräsentative, räumlich aufgelöste Informationen verfügbar wären.

Personen

Projektleiter_in

Institut

Förderungsmittel

  • Kommunalkredit Austria AG (National) Forschung Wasserwirtschaft Kommunalkredit Public Consulting GmbH (KPC)

Forschungsschwerpunkte

  • Energy and Environment

Externe Partner_innen

  • AGES - Österr. Agentur für Gesundhe und Ernährungssicherheit GmbH
  • hydro-IT GmbH
  • Umweltbundesamt GmbH