Der erste Teil der Arbeiten umfasst eine Analyse zur Bedeutung der Regionalbahnen in Österreich. Dabei wird auf deren Entwicklung eingegangen und dargestellt, welche Rahmenbedingungen erfolgreiche Regionalbahnen benötigen. Anhand von nationalen Best-Practice Beispielen, aber auch aus Deutschland und Südtirol, soll gezeigt werden, wie Regionalbahnen mit zielgerichteten Investitionen deutliche Fahrgastzuwächse erreichen konnten. Dabei werden auch die Rollen der Gemeinden und Länder thematisiert. In den vergangenen Jahren wurden in Österreich zahlreiche Regionalbahnstrecken eingestellt. Die Analyse soll auch eine Anleitung und Initialisierung von möglichen Prozessen zur Reaktivierung von Regionalbahnen abbilden und erläutern. Ein methodischer Baustein bildet dabei die Potenzialberechnung eines zukünftigen Fahrgastaufkommens als Grundlage für Investitionen. Im zweiten Teil der Arbeiten wird diese Potenzialberechnung für die Strecke Obersdorf – Bad Pirawarth (Schweinbarther Kreuz) durchgeführt:

Aufbauend auf definierten Szenarien (Randbedingungen) erfolgt eine Potenzialanalyse und Verkehrswertberechnung. Auf der Basis von Nachfragepotenzialen um die Haltestellen (Einwohner, Arbeitsplätze, Schulen, etc.), der Qualität der Verbindungen zwischen den Haltestellen (Verkehrswertmatrix) öffentlicher Verkehrsmittel aber auch der Erreichbarkeiten der Haltestellen, Angebotsqualität (Fahrplan, Preise,), usw. wird das Fahrgastpotenzial für unterschiedliche Szenarien berechnet. Zur genaueren Abbildung des Gesamtsystems und Darstellung der Wechselwirkungen erfolgt zusätzlich die Einbeziehung des motorisierten Individualverkehrs. Für die zu untersuchenden Szenarien wird auf ein abgestimmtes und optimiertes Zubringersystem (Regionalbusse und eventl. Mikro-ÖV) zur Hebung der Fahrgastpotenziale Bezug genommen. Darüber hinaus sollen folgende Aspekte im Verkehrswertmodell bearbeitet werden:

• Verbesserte P+R und B+R Möglichkeiten
• Bevölkerungsentwicklung im Ballungsraum Wien
• Angepasste Trassenführung inkl. abgestimmter Fahrpläne