Das eingereichte transnationale Projekt knüpft direkt an die Erkenntnisse des Vorgängerprojektes VARI-SPEED (FFG.Nr.:850442) an. Dort konnte gezeigt werden, dass die Drehzahlvariation des Hauptrotors mittels Getriebe möglich ist, Effizienzvorteile hat und die Einsatzenveloppe des Hubschraubers erweitert werden kann. Eine Methode zur Rotorauslegung in einem Drehzahlbereich wurde gefunden.
In dem Projekt sollen nun untersucht werden, wie sich die einzelnen Komponenten des Antriebsstranges im Wechselspiel verhalten. Aufgrund der Dynamik und der unterschiedlichen Trägheiten des Antriebsstranges können die Lasten im Getriebe nicht durch eine isolierte Betrachtung ermittelt werden. Auch müssen die Auswirkungen des Schaltvorganges auf das gesamte dynamische System untersucht werden, um die Fragen nach der Beeinflussung von Rotor und Triebwerk durch den Schaltvorgang beantworten zu können.
Ein weitere Fragestellung in dem Projekt sind die Flug- und Steuereigenschaften des Hubschraubers, bei Variation der Rotordrehzahl des Hubschraubers. In diesem Hintergrund werden auch Fehlerszenarien, wie z.B.: Autorotation untersucht. Stabilitätsmerkmale und Steuerbarkeitskriterien die sich im Rahmen der Simulation quantifizieren lassen, sollen durch Meinungen und qualitative Bewertungen der Piloten im Rahmen der Simulatorkampagne an der TU München ergänzt werden, wie beispielsweise Handling Qualities.
Die dritte Fragestellung in dem Projekt behandelt die Realisierbarkeit des übersetzungsvariablen Moduls. Es werden der Compound Split und der Variator auf die für den Prüfstand skalierten Anforderungen ausgelegt. Eine Regelung der Ausgangsdrehzahl wird entworfen. Diese soll mit der Möglichkeit einer aktiven Schwingungsdämpfung erweitert werden. Für die Regelungen werden Hardwarekomponenten definiert und der skalierte Demonstrator wird konstruiert. Zusätzlich wird ein Prüfplan für die im Folgeprojekt geplanten Versuche erstellt.
Mit dem Simulationsmodel des dynamischen Systems können die Interaktionen der Komponenten bestimmt werden. Dies liefert neue Erkenntnisse über die Auslegung eines drehzahlvariablen Antriebsstranges und kann im Folgeprojekt zur Bestimmung der Randbedingungen im Versuch verwendet werden und es können Simulations über verschiedene Zustände im Antriebstrang gemacht werden. Die Pilotenkampange liefert Erkenntnisse für die folgende Flugregerentwicklung.
Das Ziel des Projektes ist es das TRL soweit zu erhöhen dass der drehzahlvariable Antriebsstrang im Rahmen eines Europäischen Forschungsprojektes gemeinsam mit einem OEM realisiert werden kann.