Zielsetzung des Projekts RAPIDEM ist die Entwicklung von Informationsprodukten und Servicestrukturen,
die dem österreichischen Katastrophenmanagement für Hochwasserszenarien
wesentliche Unterstützung bei kritischen Entscheidungsprozessen während akuter
Krisensituationen bieten. Die zeitkritische Generierung von Daten und Informationen ist ein
wesentlicher Faktor im Katastrophenmangement. Um eine effiziente Unterstützung in Entscheidungsprozessen
von unterschiedlichen Krisenszenarien zu gewährleisten, müssen
Satelliten- und Flugzeugbasierte Fernerkundungsdaten kombiniert werden um die Einschränkungen
der einzelnen Technologien zu überwinden.
Satellitensysteme in Kombination mit luftgestützten Aufnahmesystemen und existierenden Geodatenbanken
ermöglichen eine rasche, anlassbezogene „on demand“ Generierung von raumbezogenen
Informationen für eine aktuelle „Lagedarstellung“. Aufbauend auf den existierenden
TerraSAR-X near real time Services sowie der im Rahmen des Projektes PUKIN als Prototyp
entwickelte Airborne Multi Sensor Plattform „ADAM“, welche die Akquisition von Daten im
optischen, nahen infrarot sowie thermalen Bereich ermöglicht, werden in RAPIDEM innovative
Informationsprodukte entwickelt. Weiters wird durch ein optimiertes Bestell-, Prozessierungs und Managementsystem ein stark erweitertes und effizient nutzbares Serviceangebot für den
Entscheidungsträger im österreichischen Katastrophenschutz sowie weitere Bedarfsträger
ermöglicht.
Interoperabilität und Modularität in den angestrebten Entwicklungen gewährleisten effiziente Erweiterungsmöglichkeiten
sowie eine gezielte Integration in existierende Systeme (wie z.B.
Landes GIS, …). Dies erfolgt in enger Abstimmung mit SKKM2020 (Staatliches Krisen- und
Katastrophenschutzmanagement) Systemstrategien. Die Entwicklung von Komponenten zum
Informationsmanagement sowie der Aufbau eines „Data-Warehouse-Konzepts“ für die
Realisierung eines nutzerfreundlichen Datenzugriffs ermöglichen einen zeitoptimierten und auf
die Szenarien abgestimmten „Workflow“. Die durchgeführten Arbeiten basieren auf
Erkenntnissen und Methoden, die im Rahmen des GMES-Projekts „SAFER“ (vgl. Kapitel 4.2)
erarbeitet wurden, wobei diese auf die spezifischen Anforderungen der österreichischen
Bedarfsträger in den Bereichen Katastrophenschutz und –management hin abgestimmt und
angewendet werden.