Große gesellschaftliche Herausforderungen führen häufig zu einer Transformation des Anthropogenen Stoffhaushaltes, wodurch auch neue Probleme entstehen können. Ein Beispiel ist die Neolithische Revolution: als Antwort auf Knappheit wurde die Lebensmittelproduktion erhöht, was jedoch zur teilweisen Entwaldung führte. Eine heutige Transformation ist die Treibhausgasreduktion in Städten. Die Umsetzung reduziert zwar die Erdeerwärmung, erzeugt jedoch auch neue Emissionen und Abfälle und beinflusst die Gesellschaft. Am Beispiel Wien untersucht das Projekt diese Transformation in Bezug auf Energiegewinnung und Verbrauch, Emissionen, Materialflüsse und Arbeit in den Sektoren Transport und Gebäude. Szenarien werden entworfen und in einem integralen Modell deren Energieflüsse, graue Energie, Materialflüsse und Lager sowie dadurch entstehende Umweltauswirkungen berechnet. Anhand des Modelles kann auch die Substitution von Rohstoffen durch Recycling ermittelt werden. Durch zusätzliche Betrachtung der Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Qualität von Arbeit besonders im Green Job Bereich wird eine holistische Analyse der Transformation von Wien hin zur Dekarbonisierung dargestellt.