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VLBI Auswertung in Echtzeit
01.01.2012 - 31.12.2016
Forschungsförderungsprojekt
Die Very Long Baseline Interferometry (VLBI) ist eines der fundamentalen geodätischen Weltraumverfahren. Da es den kompletten Satz an Erdorientierungsparametern (EOP) bestimmen kann, ist es einzigartig für die Beobachtung der Weltzeit (UT1) und von Präzession und Nutation über längere Zeiträume. Die Bedeutung von hochgenauen EOP in Nahe-Echtzeit nimmt ständig zu, vor allem für die satellitenbasierte Navigation und Positionierung. Daher unternimmt der International VLBI Service for Geodesy and Astrometry (IVS) große Anstrengungen, um die Zeitspanne zwischen der Durchführung der Beobachtungen und der Verfügbarkeit der Ergebnisse zu verkürzen. Diese Beschleunigung in der Datenanalyse ist auch eines der wichtigsten Ziele des neue VLBI Systems (VLBI2010), das zur Zeit entwickelt wird. Gute Fortschritte wurden bereits in Hinblick auf die Verfügbarkeit der VLBI Beobachtungen in Nahe-Echtzeit gemacht, indem schnelle Verbindungen über Glasfaserkabeln von den Beobachtungsstationen zum Software-Korrelator verwendet werden, wo die Korrelation gleich nach Erhalt der Rohdaten durchgeführt werden kann. Damit entstehen auch neue Herausforderungen für die VLBI Datenanalyse, wobei die Hauptaufgabe bei der Beschleunigung des VLBI Auswerteprozesses liegt. Im Projekt VLBI-ART werden Tools und Module innerhalb der Vienna VLBI Software (VieVS) entwickelt, welche die VLBI Daten mittels eines Kalman Filters in Nahe-Echtzeit auswerten können. Außerdem wird die Software so modifiziert, dass die Auswertung völlig autonom ohne Interaktion durch einen Benutzer ablaufen kann. Untersuchungen mit echten und simulierten Daten werden durchgeführt, um die Software zu testen und zu optimieren. Die Tests mit realen Daten basieren nicht nur auf speziellen Datensätzen, bei denen die Korrelation tatsächlich in Nahe-Echtzeit durchgeführt wird, sondern auch auf Post-Processing Daten in einem quasi-Echtzeit Modus. Die Ergebnisse werden dann mit den Resultaten aus den üblicherweise verwendeten VLBI Softwarepaketen verglichen, aber auch mit äquivalenten Datenreihen von anderen Verfahren, zum Beispiel den Global Navigation Satellite Systems (GNSS). Andererseits werden wir in der Lage sein, Beobachtungen für das gesamte zukünftige VLBI2010 Netzwerk zu simulieren und somit die Genauigkeit der Echtzeit Auswertung zu bestimmen. Darüber hinaus besteht die vielversprechende Möglichkeit, Daten anderer Sensoren im Kalman Filter zu integrieren. So ist beispielsweise beabsichtigt eventuelle Verbesserungen der Ergebnisse zu untersuchen, wenn troposphärische Laufzeitverzögerungen von Wasserdampfradiometern, Erdrotationsparameter von Ringlaser Kreiseln, troposphärische Laufzeitverzögerungen und EOP von GNSS, oder atmosphärische Anregungsfunktionen von Wettervorhersagemodellen verwendet werden. Die Automatisierung der Datenanalyse beinhaltet auch das Lösen der Mehrdeutigkeiten sowie die Detektion von Uhrensprüngen und Ausreißern. Das Projekt VLBI-ART stellt eine signifikante Erweiterung der bestehenden Vienna VLBI Software (VieVS) dar, indem es die Auswertung von VLBI Daten in Nahe-Echtzeit ermöglicht wird und Ergebnisse zur mit bestmöglicher Genauigkeit liefert. Diese Software wird 2015 zur Verfügung stehen, wenn VLBI2010 Beobachtungen durchgeführt werden.
Personen
Projektleiter_in
Jan Tobias Nilsson
(E120)
Projektmitarbeiter_innen
Claudia Tierno Ros
(E120)
Institut
E120 - Department für Geodäsie und Geoinformation
Förderungmittel
FWF - Österr. Wissenschaftsfonds (National)
Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF)
Forschungsschwerpunkte
Environmental Monitoring and Climate Adaptation: 100%
Schlagwörter
Deutsch
Englisch
Very Long Baseline Interferometry
Very Long Baseline Interferometry
Kalman Filter
Kalman Filter
Erdrotation
Earth rotation
Publikationen
Publikationsliste