261.045 Freiraum und Bebauung
Diese Lehrveranstaltung ist in allen zugeordneten Curricula Teil der STEOP.
Diese Lehrveranstaltung ist in mindestens einem zugeordneten Curriculum Teil der STEOP.

2017S, VU, 4.0h, 6.0EC
TUWEL

Merkmale

  • Semesterwochenstunden: 4.0
  • ECTS: 6.0
  • Typ: VU Vorlesung mit Übung

Ziele der Lehrveranstaltung

Allgemein: 

Diese Lehrveranstaltung ist Teil des Moduls Freiraum und Landschaft.

Ziele der Lehrveranstaltung sind die Thematisierung und Bearbeitung des Kontextes zwischen Grün- und Freiräumen und der mit ihnen in Bezug stehenden Bebauung. 

Ziel ist eine fachbereichsübergreifende Bearbeitung des Themas zwischen ArchitektInnen und RaumplanerInnen, daher wird die Veranstaltung mit dem Modul   "Ressource Landschaft" der Studienrichtung Raumplanung verknüpft.

Inhalt der Lehrveranstaltung

Die grüne, dichte Stadt?

Dichter werdende Stadt - Herausforderungen für den Freiraum

Untersuchungen am Beispiel des 10. Wiener Gemeindebezirks Favoriten

 

Hintergrund

Die dichte und kompakte Stadt wird von vielen Planerinnen und Planern als Bestandteil einer nachhaltigen Stadtentwicklung eingefordert. Die damit einhergehenden Verdichtungs- bzw. Nachverdichtungsprozesse werden als einer der wichtigsten Schritte einer nachhaltigen Entwicklung unserer urbanen Umwelt postuliert.

Die Folgen dieser Verdichtungsprozesse verändern das Gleichgewicht zwischen Freiraum und Bebauung in den bestehenden Stadtstrukturen.

Zugleich steigt das Bewusstsein über die Bedeutung der grünen Infrastruktur, auch in urbanen Bereichen, mit dem Ziel die Nachhaltigkeit der Stadt zu sichern und den Auswirkungen der Klimaänderung entgegen zu wirken. Die Ökosystem-Dienstleitungen, die von grüner (und auch 'blauer') Infrastruktur geleistet werden sollen, sind weitgehen von der Quantität und Qualität der städtischen Freiräume abhängig.

In einer Zeit, in der eine Mehrleistung von den städtischen Grün- und Freiräumen erwartet wird, stehen diese Freiräume unter erhöhtem Druck, insbesondere im Zusammenhang mit der 'Nachverdichtung'. Die Verdichtung der Stadt wird u.a. auch aus ökologischen Gründen argumentiert: kürzere Wege, weniger Infrastrukturentwicklungsbedarf. Eine Verdichtung ohne gleichzeitige Aufwertung von öffentlichen und halböffentlichen Grün- und Freiräumen führt jedoch insgesamt eher zu einer Minderung der Lebensqualität für die StadtbewohnerInnen. Zum einen wird die Ressource 'urbane Landschaft' verbraucht, gleichzeitig wächst der Nutzungsdruck auf den noch verbleibenden Freiräumen entsprechend.

Die klimatischen Veränderungen stellen unsere Städte vor neue Herausforderungen. Die grüne und blaue Infrastruktur und ihre Ökosystemleistungen bieten ihnen die Möglichkeit sich an die veränderten Bedingungen anzupassen.

Um die Lebensqualität  langfristig zu sichern bedarf es eines ganzheitlichen Ansatzes: Dieser sollte nicht nur Bebauungsdichten als Kriterium definieren, sondern auch die Qualität der halböffentlichen und öffentlichen Frei- und Grünräume als essentiellen Teil des urbanen Netzwerks mit einbeziehen.

 

Zielsetzung

In der LVA wird die Wechselbeziehungen zwischen städtischen Verdichtungsprozessen und den damit geänderten Ansprüchen an die Funktionalität und somit an die Gestaltung städtischer Grün- und Freiräume in unterschiedlichen Stadtquartieren im 10. Wiener Gemeindebezirk Favoriten untersucht.

 

Aufgabenstellung

Einarbeitung in die Fragestellung, theoretische Auseinandersetzung, Analyse von Best Practice Beispielen, Analyse ausgewählter Stadtquartier im 10. Wiener Gemeindebezirk Favoriten, Entwicklung unterschiedlicher Dichteszenarien anhand der ausgewählten Projektgebiete. Umsetzung der Dichteszenarien in Plänen und am Modell, Diskussion zur Funktionalität und Gestaltqualität der Freiräume in Bezug zu den unterschiedlichen Dichten.

 

Inhalte

 

Die folgenden Inhalte werden gemeinsam in Gruppen  (ArchitektInnen und RaumplanerInnen) erarbeitet.

Eine Vertiefung bzw. Schwerpunktsetzung erfolgt im Arbeitsprozess in Abstimmung mit den BetreuerInnen.

 

  • Auseinandersetzung mit den Fragestellungen: Was ist unter Dichte zu verstehen? und wofür brauchen wir Freiräume?
  •  Analyse und Bewertung der Bebauungs- und Freiraumstruktur der einzelnen Stadtquartiere im Kontext ihrer Entstehungsgeschichte.
  • Analyse der aktuellen Situation der Freiräume, aktueller Nutzungsansprüche an die Freiräume, möglicher Nutzungskonflikte und der sozialräumlichen Rahmenbedingungen der Siedlungen und ihrer Umgebung.
  • Analyse des planerischen Instrumentariums
  • Entwicklung von Konzepte für die Optimierung der derzeitige Freiraumsituation in den Beispiel Projekten
  • Entwicklung unterschiedlicher Dichteszenarien für die Projektgebiete mit Fokus auf die jeweils entstehende Freiraumstruktur
  • Analyse der neu entstehenden Freiraumstrukturen in Hinblick auf die zukünftigen Nutzungsansprüche, Nutzungskonflikte, sozialräumlichen und naturräumlichen Funktionen:
    Aufenthaltsqualität, Identifikationsmöglichkeiten, Orientierung, Lesbarkeit und Zugänglichkeit für die BewohnerInnen, Angeboten für unterschiedliche Nutzungen, Grade der Öffentlichkeit/Privatheit, gestalterische Qualitäten, klimatische Bedingungen, Lebensräume für Tiere und Pflanzen, ....
    Nachweis von entsprechenden Freiraumqualitäten.
  • Vergleich der unterschiedlichen Dichteszenarien, Resümee

 

Erwartete Ergebnisse sind

in Text und in Planform und im Modell (M 1:500) diskutierte und ausgearbeitete Dichteszenarien mit Fokus auf die Freiraumsituation

 

Die Ergebnisse sollen im Rahmen der Tagung "Dichter werdende Stadt - Herausforderungen für den Freiraum!"

am 28./29.09.2017 im Kuppelsaal der TU-Wien ausgestellt und präsentiert werden.

Weitere Informationen

Termine

 MI Vormittag       9:00 bis ca. 13:00, Ort Seminarraum 3/4 (Alte WU Augasse 2-6)

 

Einführung und Aufgabenstellung

Mi, 8.3.2017          9:00-13:00 Uhr, Ort Seminarraum 3/4 (Alte WU Augasse 2-6)

Einführung und Aufgabenstellung, Gruppenbildung,

Einführung ins Planungsgebiet

Themen- und Projektgebietsvergabe

Input: Analysemethoden und Kriterien zur Typisierung von Frei- und Grünräumen im Siedlungszusammenhang, Richard Stiles

 

Exkursion

Mi, 15.3. 2017      09:00 - 16:00 Uhr

Exkursion zu den Projektgebieten im 10. Wiener Gemeindebezirk Favoriten
Jeweils Kurzberichte der einzelnen Gruppen zum Stand der Analyse ihrer Projektgebiete

 

Analysephase

Mi 22.03.2017      9:00-13:00 Uhr

Input: Ao. Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Helmut Schramm, Institut für Architektur und Entwerfen 

 

Mi 29.03.2017      9:00-13:00 Uhr

Input: Fachkonzept Grün- und Freiraum zum STEP 2025 Erfahrungen mit dem Lokalen Grünplan Magistratsabteilung 18 Stadtentwicklung und Stadtplanung, Stadt Wien

Input: Freiraum und Verdichtung

 

Mi 05.04.2017      9:00-13:00 Uhr    

Bei Bedarf Korrekturtermin

 

Vorentwurfsphase

Mi 26.04.2017      9:00-13:00 Uhr

Korrekturtermin der Vorentwurf für die Verdichtungskonzepte

 

Mi 03.05.2017      9:00-13:00 Uhr                                                    

Korrekturtermin

 

Mi 17.05. 2017     9:00-13:00 Uhr

Korrekturtermin

 

Zwischenpräsentation

Mi 24.05.2017      9:00-13:00 Uhr

Zwischenpräsentation der Dichteszenarien

Feedback vom ExpertInnenforum

 

Entwurfsphase

Mi 07.06.2017      9:00-13:00 Uhr    

Korrekturtermin

 

Mi 14.06.2017      9:00-13:00 Uhr

Korrekturtermin

 

Abschlusspräsentation

Mi 21.06.2017      9:00-13:00 Uhr

Abgabe des Berichtes bis 05.07.2017

 

 

Do/Fr. 28./29.09.2017        ganztägig

Tagung: "Dichter werdende Stadt Herausforderungen für den Freiraum!"

Plakat- und Modellpräsentation im Kuppelsaal der TU-Wien

Vortragende Personen

Institut

LVA Termine

TagZeitDatumOrtBeschreibung
Mi.09:00 - 13:3008.03.2017 - 28.06.2017Seminarraum 3/4 Ressource Landschaft & Freiraum und Bebauung
Mi.09:00 - 14:0024.05.2017Seminarraum Argentinierstrasse Ressource Landschaft & Freiraum und Bebauung Zwischenpräsentation
Freiraum und Bebauung - Einzeltermine
TagDatumZeitOrtBeschreibung
Mi.08.03.201709:00 - 13:30Seminarraum 3/4 Ressource Landschaft & Freiraum und Bebauung
Mi.22.03.201709:00 - 13:30Seminarraum 3/4 Ressource Landschaft & Freiraum und Bebauung
Mi.29.03.201709:00 - 13:30Seminarraum 3/4 Ressource Landschaft & Freiraum und Bebauung
Mi.05.04.201709:00 - 13:30Seminarraum 3/4 Ressource Landschaft & Freiraum und Bebauung
Mi.26.04.201709:00 - 13:30Seminarraum 3/4 Ressource Landschaft & Freiraum und Bebauung
Mi.03.05.201709:00 - 13:30Seminarraum 3/4 Ressource Landschaft & Freiraum und Bebauung
Mi.17.05.201709:00 - 13:30Seminarraum 3/4 Ressource Landschaft & Freiraum und Bebauung
Mi.24.05.201709:00 - 14:00Seminarraum Argentinierstrasse Ressource Landschaft & Freiraum und Bebauung Zwischenpräsentation
Mi.31.05.201709:00 - 13:30Seminarraum 3/4 Ressource Landschaft & Freiraum und Bebauung
Mi.07.06.201709:00 - 13:30Seminarraum 3/4 Ressource Landschaft & Freiraum und Bebauung
Mi.14.06.201709:00 - 13:30Seminarraum 3/4 Ressource Landschaft & Freiraum und Bebauung
Mi.21.06.201709:00 - 13:30Seminarraum 3/4 Ressource Landschaft & Freiraum und Bebauung
Mi.28.06.201709:00 - 13:30Seminarraum 3/4 Ressource Landschaft & Freiraum und Bebauung

Leistungsnachweis

Ergebnis ist ein Grün- und Freiraumkonzept bestehend aus:

je Gruppen:

Analyse

Entwicklungsleitbild, Maßnahmenkatalog

Grün- und Freiraumkonzept M 1: 5.000 - 1:2.000

Detailkonzepte M 1:500 und größer, bei Bedarf Modell

LVA-Anmeldung

Von Bis Abmeldung bis
24.02.2017 08:00 02.03.2017 23:59 02.03.2017 23:59

Anmeldemodalitäten

Bei einer Absolvierung des gesamten Moduls "Freiraum und Landschaft" ist die Anmeldung in der LVA 260.267 "Modul Freiraum und Landschaft" erforderlich.

Zulassungsbedingung

Die bzw. der Studierende muss zumindest 1 Lehrveranstaltung(en) aus folgender LVA Liste positiv absolviert haben:

Curricula

StudienkennzahlVerbindlichkeitSemesterAnm.Bed.Info
066 443 Architektur Keine Angabe

Literatur

Es wird kein Skriptum zur Lehrveranstaltung angeboten.

Vorkenntnisse

Voraussetzungen: Absolvierung der Pflichtlehrveranstaltung "Grundlagen der Landschaftsarchitektur" 

Vorausgehende Lehrveranstaltungen

Begleitende Lehrveranstaltungen

Weitere Informationen

Sprache

Deutsch