Funktion und Programm markieren zwei der zentralen Begriffe, entlang derer sich Architektur und Stadtplanung entwickelt haben. Die Suche nach zulänglichen Wohnformen für die Massen steht im engen Zusammenhang mit diesen Entwicklungen seit dem 19. Jahrhundert. Aber welche Funktion, welches Programm kennzeichnet das Wohnen, wie verhält es sich zu anderen städtischen Programmen?
Wohnen ist – wie diese Vorlesung zeigt – mehr als ein "Dach über dem Kopf"; vielmehr bezeichnet Wohnen, das was Michel foucault als ein "Dispoitiv" bezeichnete: ein heterogenes Ensemble von diskursiven und nicht-diskursiven Aspekten, das als Mittel dient, verschiedene Anliegen und umzusetzen: von der Hygiene zu politischen Programmen, von Rechten bis zu Politiken des Ausschlusses.
Während es stets ein menschliches Grundbedürfnis betrifft und daher auch als ein gesellschaftliche Recht begriffen wurde, wird Wohnen heute als hanelbare Ware verstanden. Die Vorlesung bietet eine Einführung in diesen Widerspruch, der das städtische Leben heute prägt und wie er im bereich der Politik aufgegriffen und verhandelt wurde.
Die Lehrveranstaltung Wohnbau und Programm - Funktionaler Kontext verhandelt all diese Fragen aus einer Reihe unterschiedlicher Annäherungen: Wohnen, Bedürfnis, Funktion und Funktionalität; Die Rolle des Funktionalismus und die Trennung von Funktionen; Funktion und Programm oder die Kritik am Funktionalismus; Wohnen und Kontext; und die Funktion des Wohnens für das Regieren.
Für eine Teilnahme an der LVA ist eine Anmeldung zum TUWEL Kurs nötig!
Termine: jeweils Montag 14:00 - 16:00 Uhr
Die LV findet in diesem Semester geblockt statt: erster Termin: 8.April
ACHTUNG: DIE LV wird derzeit nicht online angeboten
Prüfungmodalitäten
Für die Absolvierung der Lehrveranstaltung sind folgende Möglichkeiten vorgesehen:
a) schriftliche Prüfung in Präsenz
b) Verfassen einer schriftlichen Arbeit
Für das Verfassen der schriftlichen Arbeit ist erforderlich, sich für einen der Termine einzutragen. Teilnehmende erhalten am Prüfungstag zwei mögliche Themen im Rahmen, von denen eines zu wählen und im Zeitraum von 20 Tagen auszuarbeiten ist. Alternativ kann – nach Absprache – auch ein eigenes Thema behandelt werden.
Umfang des Texts: mind. 20.000 Zeichen.
Der Text soll sowohl die Beantwortung der Fragestellung als auch eine eigene Recherche, sowie eine persönliche Diskussion des Themas umfassen. Sämtliche Quellen sind mit Quellenangaben zu versehen und dabei nur vertrauenswürdige Quellen heranzuziehen.
Zur Arbeit mit Texten, zu Recherchemöglichkeiten und zum Umgang mit Literatur findet sich ein kleiner Leitfaden hier:
https://wohnbau.tuwien.ac.at/de/module/modul-wohnen-im-kontext/ss2022/modul-wohnen-im-kontext
Für die Abgabe:
- Angabe von Name, Matrikelnummer und Thema in der Titelzeile des Textes;
- Upload eines pdfs des Textes auf TUWEL im dafür vorgesehenen Ordner (Datum)
innerhalb von 20 Tagen
- Benennung der Datei: WBuProgram_SS24_Matrikelnummer_Name.
Für die Bewertung werden folgende Kriterien herangezogen:
- Beantwortung der Fragestellung, Behandlung des Recherche, Argumentation;
- Behandlung der architektonischen, urbanistischen, sozialen Dimension,
- Form;
- Umgang mit Quellen und Referenzen;
Texte können in deutsch oder englisch abgegeben werden.
auf Nachvollziehbarkeit, Rechtschreibung und Grammatik achten; Der Text kann nicht
bewertet werden, wenn dem Argument der Arbeit nicht gefolgt werden kann. Bitte auf
adäquate gendergerechte Schreibweise. (Der Hinweis, dass die männliche Form alle Menschen umfasst, ist nicht zulässig.) Bitte beachten, dass für den Fall, dass ein gleicher Text (bzw. Teile eines Texts) von zwei Personen eingereicht wird, keine der Personen beurteilt werden kann und gemeldet werden muss. Bitte beachten, dass illegales Kopieren ohne eine Angabe von Quellen zum Ausschluss führt und die Arbeit selbstständig und persönlich verfasst sein muss.
- Achtet Sie auf geschlechtergerechtes Formulieren. (Leitfaden: https://www.akbild.ac.at/Portal/organisation/uber-uns/Organisation/rektorat-2/richtlinien/Richtlinie_LeitfadengeschlechtergerechtesFormulierenundgeschlechtersensiblerKommunikation2.pdf)