Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage selbständig forschungsbegleitende Literatur- und Archivrecherche durchzuführen und die Vorteile und Grenzen von remote research zu identifizieren und beurteilen.

"Diokletianspalast, Südmauer zum Meer", George Niemann 1906 (wikipedia.org besucht am 08.02.2023)

Noch vor der direkten Auseinandersetzung mit dem Bauaufnahmeobjekt stützt sich Bauforschung auf die Recherche in Bibliotheken und Archiven, und auf das Sammeln von Informationen zum Objekt auf Distanz. Die Betrachtung historischer Dokumente wird dabei durch multimediale Angebote ergänzt und zu einem aussagekräftigen Bild, ohne das Bauaufnahme Objekt selbst aufgesucht zu haben, – remote – zusammengefügt.

Bauforschenden bietet remote research eine Möglichkeit in die Ferne zu blicken und Forschungsobjekte aus der Distanz zu bearbeiten. Ein Aspekt der durch krisenbedingte Reiseeinschränkungen und einem starken Bewusstsein für die ökologischen Auswirkungen von intensiven Reisetätigkeiten besonders an Bedeutung gewonnen hat.

Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung werden Forschungsmethoden vorgestellt, diskutiert und angewandt, die es uns erlauben “aus der Ferne” unterschiedliche bauhistorische Aspekte, am Beispiel des Diokletians Palast in Split, zu untersuchen. Es wird die thematische Annäherung an den historischen Baubestand geübt. Die Studierenden befassen sich schrittweise mit unterschiedlichen Aspekten des Palastes. Begleitet von klassischer Literaturrecherche wird dazu in Wien historisches Archivmaterial zum Palastkomplex gesucht, aufgesucht und auf seine Relevanz analysiert.

In Split eröffnet sich, auf Grund der kontinuierlichen Adaption und Addition der Bebauungsstruktur des antiken Stadtkerns ein vielschichtiges Forschungsfeld für Bauforschende. Der spätantike Gebäudekomplex wurde als Residenz für den römischen Kaiser Diokletian errichtet und stellt heute ein wichtiges touristisches Zentrum der Dalmatischen Küste dar. In der systematischen Auseinandersetzung mit den historischen Materialien und visuellen Dokumentation, wird dabei ein umfassendes Bild der spätantiken Gebäudestruktur erstellt. 

-          Analysieren und Interpretieren von historischer Dokumentation

-          Strukturieren, Organisieren und Auswerten von Forschungsdaten

-          Recherche in lokalen Archiven in Wien und Archiven in Split (vor Ort bzw. remote)

-          Organisation von Austauschplattformen für kollaboratives Arbeiten

Aktive Beteiligung in der Lehrveranstaltung, schriftliche Kurzarbeit und Präsentation der Rechercheergebnisse.