Die Bekämpfung der antimikrobiellen Resistenz ist entscheidend für die globale Gesundheit. Die bakterielle Kontamination von Oberflächen ist ein allgegenwärtiges Problem, das nachhaltigere und dauerhaftere Lösungen als die aktuellen Reinigungs- und Desinfektionsverfahren erfordert. Durch direkte Modifikation der Oberflächen selbst durch Bildung von Mikro- und Nanostrukturen, ähnlich wie es in der Natur zur Bekämpfung der bakteriellen Adhäsion genutzt wird, ist eine vielversprechende Lösung möglich. Innerhalb dieses gemeinsamen Projekts werden wir zusammen daran arbeiten, das Verständnis dafür zu vertiefen, wie laserstrukturierte Oberflächen bakterizide Eigenschaften erzeugen können. Eine gründliche Charakterisierung der Oberflächen, in Zusammenarbeit mit der Optimierung der Lasereinstellungen und der Prüfung der bakteriziden Eigenschaften, ermöglicht ein tieferes Verständnis des komplexen Zusammenspiels zwischen den strukturellen und chemischen Merkmalen der Oberflächen und ihren antimikrobiellen Wirkungen. Eine Auswahl an Materialien für häufig berührte Oberflächen (einschließlich Edelstahl und Polymere) wird getestet, was dank des Laser-Musterungswerkzeugs des bulgarischen Partners möglich ist. Die Expertise des österreichischen Partners in der gründlichen Charakterisierung von Oberflächen und Grenzschichten mit einer Reihe spezieller Techniken (Atomkraftmikroskopie, Rasterelektronenmikroskopie, Ionenscattering bei niedriger Energie etc.) ermöglicht diese eingehende Studie. Der Wissenstransfer erfolgt in beide Richtungen: neue Fähigkeiten werden von den Nachwuchsforschern im Projekt erlernt und neue Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit geschaffen.